4. März 2003

Schwungvoller Faschingsball in Geretsried

Der traditionelle Faschingsball der Siebenbürger Sachsen fand am 25. Januar im voll besetzten Saal der Geretsrieder Ratsstuben statt. Dank besonders vieler einfallsreicher Maskenträger und der sehenswerten Tanzvorführungen von drei jugendlichen Tanzgruppen war der Ball ein großer Erfolg für der Kreisgruppe Bad Tölz - Wolfratshausen.
Gleich zu Beginn begeisterten die Jüngsten im Kindergartenalter mit ihrer Tanzleiterin Inge Konradt, indem sie den Reigen „Ein Kühlschrank ging spazieren“ mit lustigen, als Lebensmittel verkleideten Kindern rund um den großen "Kartonkühlschrank" aufführten. Eltern und Großeltern und auch die vielen Ballbesucher spendeten reichlich Beifall für die Kleinen mit ihrem gelungenen und ideenreichen Tanz.

Im Namen des Vorstandes eröffnete Walter Klemm den Ball mit der Begrüßung der Landsleute, der Vorstellung der „New Sound“-Musikband und dem Hinweis auf die nächsten geplanten Veranstaltungen der Kreisgruppe. Diese Musikband war erstmals in Geretsried zu Gast und hat bei den vielen Tanzfreudigen von Anfang bis in die frühen Morgenstunden für gute Stimmung gesorgt. Leider fand die Band auf die Schnelle zur traditionellen Polonaise der Maskenträger keine entsprechende Marschbegleitung, sondern lediglich das abgedroschene Blankeneselied. Darum konnten die mit jeweils einer Nummer am Arm versehenen Maskenträger nur kurz in der Saalmitte bewundert werden. Immerhin lang genug, um der Jury des Kreisgruppenvorstandes Zeit zu geben, die besten Masken zu ermitteln. Heuer waren so viele Gruppen und Paare maskiert wie kaum bisher und die Wahl fiel schwer. Glücklicherweise waren genügend Preise vorbereitet worden, so dass als Gruppen die zwölfköpfige Hühner-Hahn-Gruppe, die Schlümpfe, der Geistliche Don Camillo mit je drei Ordensschwestern und -brüdern und das Schneewittchen mit den sieben Zwergen je drei Weinflaschen erhielten, während die drei besten Paare je eine Sektflasche bekamen. Für die fünf besten Einzelmasken gab es Preise in Form von Piccolosektpackungen. Alle Prämierten stellten sich zu einem Gruppenbild, das in der Lokalpresse der folgenden Tage mehrfach zu sehen war, darunter die Hühnergruppe, ein Farbfoto, als Blickfang auf der ersten Seite der Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung.

Die Schulkinder, durchweg Mädchen, hatten in fleißiger Probenarbeit mit Inge Konradt zwei eigene Square-Tänze nach „Upside down“ und der „Ketchup“-Melodie entwickelt, die beim Publikum Anklang fanden. Später fegten, bejubelt von den Ballteilnehmern, die Cancan–Mädchen der Jugendtanzgruppe in den Saal und legten einen flotten Tanz hin, bis auf die nicht enden wollenden Zugaberufe als Überraschung die „Herrenvariante“ hereinwirbelte und in ulkiger Frauenkleidung einige Teile des Cancan–Tanzes nachahmte.

Für die gelungenen Vorführungen der drei Tanzgruppen hatten sich die Tanzleiterinnen Inge Konradt und Heike Kraus besonders verdient gemacht und dafür überreichte Hans Depner vom Vorstand zum Dank den beiden je einen leuchtenden Blumenstrauß. Weil die Musik so gut ankam und die fröhliche Stimmung anhielt, war das Tanzparkett immer voll besetzt. Es war ein sehr gelungener Faschingsball, stellten Ballbesucher beim Nachhausegehen fest. Dank gebührt den Veranstaltern, darunter der Kassenwartin, Gerda Bretz, für die Abwicklung des Kartenvorverkaufs und an der Abendkasse sowie dem Organisationsreferenten Hans Depner für den reibungslosen Ablauf des Balles.

Walter Klemm


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 3 vom 28. Februar 2003, Seite 17)

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