1. April 2003

EM-Qualifikation: Rumänien verliert 2:5 gegen Dänemark

Nach der zweiten Heimniederlage in Folge ist die Qualifikation der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2004 in Portugal in weite Ferne gerückt. Nationaltrainer Anghel Iordanescu und Verteidiger Iulian Filipescu erklärten im Anschluss an das Spiel ihren Rücktritt.
Das Spiel begann für die Rumänen hoffnungsvoll mit einem schnellen Führungstor von Mittelfeldregisseur Adrian Mutu, der eines seiner besten Spiele im Nationaldress ablieferte. Trotzdem kamen die Gäste mit dem katastrophalen Zustand des Rasens besser zurecht und erzielten wenige Minuten später den Ausgleich. Kurz nach Wiederanpfiff konnten die 60 000 Zuschauer im Stadion „Lia Manoliu“ zwar die erneute Führung durch Dorinel Munteanu bejubeln, aber nur kurze Zeit später fiel das 2:2 für die Dänen durch einen Konter. Mehrere indiskutable Abwehrfehler von Verteidiger Iulian Filipescu führten zu weiteren Toren der dänischen Stürmer, aber auch Cosmin Contra trug sich mit einem Eigentor – das jedem Stürmer zur Ehre gereicht hätte – in die Liste der Torschützen ein. Nachdem man bereits das Schlüsselspiel gegen Norwegen auf heimischem Boden mit 0:1 verlor, sind die Chancen Rumäniens auf eine Qualifikation zur Euro 2004 in Portugal auf ein Minimum gesunken. Erst recht, wenn man in Betracht zieht, dass in diesem Jahr die schweren Auswärtsspiele in den beiden skandinavischen Ländern anstehen und man in Bukarest die nicht zu unterschätzende Mannschaft Bosnien-Herzegowinas empfängt.

Nach dem Rücktritt Iordanescus spekulieren rumänische Medien bereits über den Nachfolger. Möglich erscheint die Rückkehr von Rumäniens „Fußballer des Jahrhunderts“ Gheorghe Hagi als Nationaltrainer, aber auch die Variante Mircea Lucescu ist im Gespräch. Dessen Vertrag beim türkischen Tabellenführer Besiktas Istanbul läuft im Sommer aus, so dass der zurzeit erfolgreichste rumänische Trainer frei wäre für ein Engagement als Teamchef der Nationalmannschaft. Lucescu betreute die rumänische Nationalelf bereits in der ersten Hälfte der Achtzigerjahre und coachte sie auch bei der Euro 1984 in Frankreich. Eher unwahrscheinlich ist die Verpflichtung von Steaua-Legende Laszlo Bölöni, der zwar ab Sommer ebenfalls ohne Verein ist, aber dessen Verhältnis mit FRF-Präsident Mircea Sandu als gestört gilt. Für Rumänien spielten: Lobont – Chivu, Contra, Filipescu, Radoi – Codrea (62. Minute: Reghecampf), Popescu, Munteanu, Mutu – Ganea, Pancu (68. Minute: Bratu).

Christian Zgârdea


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