8. April 2003

Asiatische Lungenentzündung

Bukarest. - Die lebensgefährliche Lungenentzündung SARS hat Mitte März Rumänien erreicht. Eine 34-jährige Bukaresterin, die per Flug aus Peking heimgekehrt war, wurde mit den verdächtigen Symptomen des akuten Atemwegsyndroms in die hautstädtische Klinik für ansteckende Krankheiten interniert.
In Klausenburg und Neumarkt am Mieresch (Siebenbürgen) wurden weitere Fälle, aber keine Todesopfer verzeichnet. Weltweit starben bisher 59 Menschen am Schweren Akuten Respirationssyndrom (SARS). Reisende haben das SARS-Virus in den vergangenen Wochen nach Hongkong, Kanada (37 Fälle), Singapur und Vietnam (62) getragen, nachdem es erstmals in Südchina aufgetreten war. In Vietnam starben vier Menschen an SARS. Besonders betroffen sind auch die USA (59 Fälle) und Taiwan (37). Einzelne Fälle gab es auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, der Schweiz, Rumänien, Australien und anderen Ländern.

mo/sb


Tuberkulose breitet sich aus

Bukarest. - Im vorigen Jahr wurde in Rumänien die höchste Anzahl von Tuberkulose-Erkrankungen der letzten 30 Jahre verzeichnet, gab Prof. Dr. Paul Stoicescu, Vorsitzender des nationalen Tbc-Behandlungsprogramms bekannt. Wie die Hermannstädter Zeitung meldet, entfallen 138,7 Tbc-Kranke auf 100 000 Einwohner Rumäniens. Damit befindet sich das Land auf Platz eins in Europa und auf Platz 28 in der Welt. Allein im Vorjahr wurden 31 075 Tbc-Kranke registriert, davon waren 86 Prozent Neuerkrankungen. Jährlich sterben in Rumänien 2 100 Personen an Tbc. Die Ursache der vielen Lungenerkrankungen sei vor allem die Armut der Bevölkerung. Korrekt behandelte Tuberkulose ist in 95 von 100 Fällen heilbar.

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