Den „Aprilscherz“ begründeten die Produzenten mit der Entwertung des Leus gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung, ab dem Wonnemonat sollte auf Wunsch des Finanzministers über eine Erhöhung der Akzisen die Preisspirale erneut angeheizt werden. Seit Jahresbeginn konnte der Fiskus seine vorauskalkulierten Einnahmen nicht decken und hoffte, auf diesem Weg das Loch im Budget stopfen zu können. Im letzten Augenblick jedoch stoppte Premier Adrian Nastase den Wunsch seines Ministers, denn seit Jahresbeginn ist der Kraftstoffkonsum im Land ohnehin merklich abgesackt, Tendenz weiterhin fallend. Vielmehr drängt man nun auf eine strenge Finanzdisziplin der säumigen Kraftstoffproduzenten, die vermutlich das Loch im Haushalt verursachten. Ab Juni, wenn erneut Bilanz gezogen wird, könnte die angedrohte Teuerung Wirklichkeit werden. Zurzeit kostet ein Liter Benzin bis zu 28 000 Lei, das sind umgerechnet etwa 80 Cent, zwar wesentlich weniger als in Westeuropa, aber immerhin noch viel zu viel für den Landesbürger mit einem durchschnittlichen Monatslohn von 150 Euro.

mo