17. Mai 2003

"Handballer-Gipfel" in Ulm geplant

Man stelle sich vor: Die Handball-Auswahlen des Banats und Siebenbürgens stehen sich gegenüber. Reinhold Gottschling nimmt als Auswahltrainer der siebenbürgischen Herrenauswahl Platz auf der Bank, Roland Wegemann auf der Banater. Anni Nemetz-Schauberger betreut die Banater Frauenauswahl, Gerlinde Reip die siebenbürgische. Eine Utopie im Jahr 2003? Keineswegs, sagt Hansi Schmidt, der Marienfelder, der seine größten Erfo1ge mit dem VfL Gummersbach in den 60-er und 70-er Jahren gefeiert hat.
Dem ehemaligen Weltklasse-Handballer ist die Idee zu einem Treffen aktiver und ehemaliger Handballerinnen und Handballer, Trainer und Schiedsrichter aus den beiden Regionen gekommen, als er eine Fortsetzung der vor anderthalb Jahren in der Banater Post, der Siebenbürgischen Zeitung und der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien gestarteten Serie „Geschichte und Geschichten rund um den Banater und Siebenbürger Handball“ gelesen hat. Es war die Geschichte des in Sao Paolo geborenen Hatzfelders Rudi Jost, der wie Schmidt ein paar Jahre in Diensten des Bukarester Armeesportklubs gestanden hat.

Die Idee ist kaum geboren, und Hansi ruft beim Autor der Handball-Serie an. Der setzt sich an den Computer, verschickt einen elektronischen Brief an vier Handball-Veteranen. Drei von ihnen antworten, stimmen dem Vorschlag zu. „Ich bin dabei“, sagt der Schäßburger Walter Lingner, „nur ein Saufgelage darf es nicht werden.“ Soll es auch nicht, darin sind sich alle einig, die bisher auf das Treffen angesprochen wurden.

Inzwischen wurden die Landsmannschaften als Veranstalter gewonnen. Das Treffen wird am 4. Oktober 2003 in Ulm abgehalten. „Jeder, der sich dem Banater und Siebenbürger Handball verbunden fühlt, wollen wir willkommen heißen“, sagt Hansi Schmidt.

Die bisherigen Vorschläge zur Programmgestaltung lauten: Zwei Spiele der Auswahlmannschaften des Banats und Siebenbürgens (Anpfiff des ersten Spiels um 13.00 Uhr), in denen es in erster Linie um den Spaß geht. Teilnehmen kann jeder, der sich fit genug fühlt. Über junge Handballer würde man sich besonders freuen. Die Regeln werden nicht tierisch ernst genommen: Es kann auch ein Dutzend Reservespieler auf der Bank Platz nehmen.

Den Spielen soll ein kleiner Festakt in den Ulmer Stuben folgen. Dabei werden stellvertretend für ihre Generation Banater und Siebenbürger sprechen. Dazu bereit erklärt haben sich: Walter Lingner (Schäßburg) und Erika Blahm-Klein (Mediasch) für die unmittelbar nach dem Krieg Aktiven, und Hansi Schmidt und Gerline Reip-Oprea (Stiinta/Uni Temeswar) für die darauf folgende Generation der Hallenhandballer. Lingner will ferner einen Diavortrag mit Bildern aus vergangenen Tagen halten. Das Treffen soll - so der Vorschlag - am Abend in geselliger Runde ausklingen, ohne Musik, denn die Leute wollen sich unterhalten. Musik wäre dabei störend. Das Treffen soll dem Wiedersehen, dem Austausch von Erinnerungen dienen, meint Hansi Schmidt.

Weitere Anregungen zur Gestaltung des „Handballer-Gipfels“ nehmen die Veranstalter gerne entgegen. Anmeldungen bei Peter-Dietmar Leber, Telefon: (0 89) 23 55 73 13, Fax: (0 89) 23 55 73 10, E-Mail: leber@banater-schwaben.de, oder Erhard Graeff, Telefon (0 89) 23 66 09 11, E-Mail: LM-BGF@siebenbuerger.de. Die Veranstalter müssen wissen, mit wie vielen Teilnehmern zu rechnen ist, um dementsprechend disponieren zu können. Wer in einer der Mannschaften spielen möchte, sollte sich ebenfalls melden. Hotel-Adressen in Ulm und ein Aufruf zur verbindlichen Anmeldung werden in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht.

Johann Steiner


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