17. Mai 2003

Maibaum bei Kaiserwetter angetanzt

Es gehört zur Tradition in Geretsried, dass die Egerländer Gmoi die hier ansässigen Vereine und Landsmannschaften zum gemeinsamen Tanz unter dem Maibaum einlädt. Mit dabei waren auch diesmal die Siebenbürger Sachsen von der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen.
Im Brauchtumsjahr der Egerländer nimmt das Maibaumaufstellen am frühen Morgen des 1. Mai neben dem Rasseln der Ratschenbuam zu Ostern oder dem großen Sonnwendfeuer unter der Anteilnahme der gesamten Stadtbevölkerung einen wichtigen Platz ein. So stellt die Jugend der Egerländer unter Mithilfe des Stadtbauhofs am Karl-Lederer-Platz von Geretsried einen frisch geschlagenen und geschälten Maibaum auf, dessen Kronenkranz von den Mädchen am Morgen gebunden wird. Unter dem Maibaum treffen sich die zahlreichen eingeladenen Tanzgruppen, um ihre Trachten und ihr Können auf einer kleinen Bühne vor dem ringsum stehenden und sitzenden Publikum zu zeigen.

Dank des sehr guten Wetters fanden heuer besonders viele Besucher den Weg zum Karl-Lederer-Platz und ließen sich von den fleißigen Gmoi-Mitgliedern mit ihrem kulinarischen Angebot bedienen. Roland Hammerschmid als stellvertretender Gmoi-Vorsteher begrüßte die Tanzgruppen und Gäste und freute sich über die gute Resonanz. Der 1. Bürgermeister Hans Schmid wies in seinem Grußwort auf die über 90 kulturellen Veranstaltungen der Stadt und ihrer Vereine hin, die erstmals in einer Broschüre vom Kulturamt der Stadt erfasst und an alle Haushalten kostenlos verteilt wurden.

Den Maitanz eröffnete die Erwachsenentanzgruppe der Gastgeber, gefolgt von der Kinder- und der Schülertanzgruppe in der schmucken Egerländer Tracht. Aus den Reihen der relativ großen griechischen Gemeinde in Geretsried führten Kinder und Jugendliche in weißen einheitlichen Trachten drei Tänze zu wohlklingender flotter griechischer Musik auf. Die Schülertanzgruppe der Deutschen aus Ungarn erfreute mit dem auch uns vertrauten „Rosenstock-Holderblüh“-Reigen. Die Kinder- und die Schülertanzgruppe unserer Kreisgruppe führten unter der Anleitung von Lehrerin Inge Konradt je zwei Tänze auf. Die Kinder zeigten den „Botscher“ und „Grünes Gras“, die Mädchen der Schülergruppe tanzten in ihren schönen und sehr einheitlich wirkenden siebenbürgisch-sächsischen Trachten den „Jung Sächsisch“ und den „Föhringer Kontra“. Danach folgten die Tanzgruppen der Erwachsenen der griechischen Gemeinde, der Deutschen aus Ungarn und unsere Tanzgruppe.

Trotz Hitze gefielen am Ende unsere altbewährten Seniorentänzer in ihren schönen Trachten, die unter der Leitung von Inge Konradt die „Schottisch Quadrille“ und den „Lüneburger Windmüller“ einstudiert hatten und viel Applaus erhielten.

Walter Klemm


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