21. Mai 2003

Hermannstadt erhält neues Antlitz

"Alles neu macht der Mai", heißt es im Lied, und in Hermannstadt hält man sich daran, denn: Im Wonnemonat gab Stadtarchitekt Szalbocs Guttmann auf einer Pressekonferenz bekannt, dass das einst neu konzipierte Stadtzentrum rund um den ehemaligen Hermannsplatz mit dem Großkaufhaus "Dumbrava", dem Gewerkschaftshaus und anderen modernen Bauten demnächst umgestaltet bzw. ergänzt werden soll.
An den letzten Einzelheiten des so genannten allgemeinen Bebauungsplans (PUG) wird zurzeit gearbeitet. Jetzt schon gab man grünes Licht für einen Detailentwurf, der das Theater betrifft. "Man macht hiermit eine Ausnahme", sagte der Stadtarchitekt, wohl wissend, dass Anfang Juni hier wieder das internationale Theaterfestival stattfindet. "Man will damit nicht nur die lokale Verwaltung für die mittlerweile internationale Bedeutung dieser Institution sensibilisieren, sondern auch neue Tore für Sponsoren öffnen", erklärte Theaterdirektor Constantin Chiriac auf der gleichen Pressekonferenz.

Gefragt sind vorerst Ideen und Skizzen rund um das Gebäude mit der städtischen Bühne. Die Zeit bis zum 4. Juni sei zu knapp, um ausgeklügelte Pläne vorzulegen, sagte Guttmann. So können die Teilnehmer, vor allem junge Architekten, die sich dem Wettbewerb stellen wollen, ihre Skizzen dem Publikum des Theaterfestivals präsentieren. Der Stadtarchitekt legte den möglichen Rahmen fest: Die Südfront des Theaters könnte in Richtung Kaufhaus ausgebaut und zum künftigen Eingang in das Haus umgebaut werden, die Westfront eine andere Struktur erhalten. Auf alle Fälle wolle man sich in Richtung Blumen- und Gemüsemarkt ausweiten und neue Nebenräumlichkeiten für das Theater schaffen. Zudem denkt der Stadtarchitekt an Wohnungen für die Akteure. Selbst die Idee, das alte Heltauer Tor, das einmal da stand, wieder errichten zu lassen, kam bei dieser Gelegenheit auf.
Somit könnte man dem "Dicken Turm" Konkurrenz machen. Oder auch nicht. An der Stadtmauer mit den Harteneck-Türmen wird bekanntlich seit gut zehn Jahren gewerkelt, nun steht im Rohbau das alte und erste Landestheater wieder da. Bis Jahresende will die Kreisverwaltung, die das Vorhaben betreut, zumindest einen Flügel einweihen.

MO

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