26. Juni 2003

Tanzgruppe Heilbronn besuchte Prag

26 Jugendliche, darunter nicht nur Mitglieder der Siebenbürgischen Jugendtanzgruppe Heilbronn, sondern auch Freunde und Ehemalige sowie Helfer des Baumkuchenfestes traten am Karfreitag die lange Busfahrt nach Prag an. In unserem Hotel erwartete uns schon eine Reiseführerin zum Stadtrundgang, der uns über den Wenzelsplatz zum Altstädter Ring mit dem Ostermarkt und der Astronomischen Aposteluhr, dem Pulverturm, der Karlsbrücke zum jüdischen Viertel Prags führte. Nach dreistündigem Fußmarsch war die ganze Gruppe etwas geschlaucht und durchgefroren. Den Rest des Abends verbrachten wir in gemütlicher Runde im Lokal „Alberto“ neben unserer Unterkunft.
Der Samstag sollte wetterbedingt nicht besser anfangen. Bei strömendem Regen machten wir uns auf den Weg zur Prager Burg. Christine Göltsch skizzierte kurz die Geschichte der Burg, ehe wir in das Burginnere mit vielen Gässchen, Museen und Kirchen vordrangen. Beeindruckt waren wir von dem imposanten St.-Veits-Dom. Nach der Dombesichtigung wurde beschlossen, dass jeder auf eigene Faust die Stadt erkunden konnte. Manchen führte der Weg ins Spielzeugmuseum oder in die Fotoausstellung „Faces of War“. Andere machten einen Spaziergang über die schönen Burggärten zur Kleinseite (Stadtviertel Prags) oder setzten sich in ein Café und beobachteten das bunte Treiben in Prag. Wieder andere schlenderten über die Karlsbrücke mit ihren vielen Ständen, Puppenspielern, Portrait-Zeichnern und Musikanten. Manch einer ließ es sich nicht nehmen, auf der Karlsbrücke die Statue des Heiligen Nepomuk anzufassen, denn das Handauflegen am Relief im Pfeiler soll Glück bringen. Nach einem deftigen Abendessen zerstreute man sich in einer beliebten Studentenkneipe bzw. in einer Disco.
Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Heilbronn in Prag
Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Heilbronn in Prag

Der nächste Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein. Endlich konnten wir mit der Zahnradbahn auf den Laurenziberg fahren, wo eine eigenwillige Nachbildung des Eifelturms sowie ein Spiegellabyrinth zu finden ist. Wer ganz hoch hinaus wollte, fuhr bis in die Spitze des 60 m hohen „Eifelturms“. Gemütlich schlenderten wir danach wieder hinunter in die Stadt, wo wir uns in einem böhmischen Restaurant mit nationalen Gerichten verwöhnen ließen. Am Nachmittag stand der Besuch des jüdischen Viertels auf dem Programm. Neben dem Friedhof konnte auch die Synagoge besichtigt werden. Abends besuchten wir eines der berühmtesten Schwarzlichttheater Europas, die „Magische Laterne“.

Am Ostermontag traten wir die Heimreise an, machten dabei noch Halt auf den berühmten „Vietnamesen-Märkten“, wo jeder seine letzten Kronen aufbrauchen konnte. Rückblickend war die Reise für alle ein unvergessliches Erlebnis. Ein herzlicher Dank geht an unsere Tanzleiterin Christine Göltsch, die alle notwendigen Vorbereitungen und organisatorischen Maßnahmen getroffen hat.

Martina Bellmann, Christine Göltsch


(gedruckte Ausgabe: siebenbürgische Zeitung, Folge 10 vom 25. Juni 2003, Seite 9)

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