Das Reiseziel für rund 30 backwütige Teilnehmer hieß am Samstag, dem 24. Mai, Landshut. Weil geeignete Räumlichkeiten in der Stadt fehlten, stellten meine Eltern ihren Garten für das Seminar zur Verfügung. Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorbesprechung waren die meisten bald damit beschäftigt, die wesentlichen Zutaten für Baumstriezel, wie z.B. Mehl, Eier, Zucker und Hefe, zu einem brauch- und vor allem backbaren Teig zu verarbeiten. Der schwierigere Teil der Operation „Baumstriezel“ war allerdings, dem luftigen Hefeteig die typische Form zu verleihen, was aufgrund der zwischenzeitlichen Mehl- und Teigschlachten nicht immer einfach zu bewerkstelligen war.

Nach schweißtreibenden acht „Arbeits“-Stunden lagen jedoch unzählige Exemplare des typisch siebenbürgischen Kuchens zum Verzehr bereit, was dann auch alle Teilnehmer genüsslich und freudestrahlend in Anspruch nahmen. Die Striezel dienten als Vorspeise für das anschließende Grillspektakel, bei dem wir alle noch einmal hemmungslos zuschlagen konnten. Um die Verdauung auch in Gang zu bringen, beschlossen wir kurzfristig, unsere Trainingsstunden für das anstehende Volleyballturnier im Juli in das Seminar einzubauen.

Angeregt von der sportlichen Betätigung, fiel uns das Singen und Tanzen bei den anschließenden Feierlichkeiten umso leichter. (Mich wundert, dass Andi und sein Akkordeon nicht zusammengewachsen sind.) Die Hochstimmung flaute gegen fünf Uhr morgens ab, und angesichts der Dämmerung sahen sich auch die Letzten dazu veranlasst, sich der verbleibenden Nachtruhe hinzugeben. Das folgende Katerfrühstück im Freien genossen alle Seminarteilnehmer.
Von dieser Stelle möchte ich mich bei der Tanzgruppe Landshut für die Mithilfe und Unterstützung bedanken.

Kerstin Arz