25. April 2001

Inflation zieht schneller an als Wechselkurs

Der Wechselkurs hält offenbar mit der Inflation in Rumänien nicht Schritt. Vor den Osterfeiern hat die D-Mark gegenüber der einheimischen Währung sichtlich an Wert verloren, die Wechselstuben boten den zahlreichen Touristen auch in Siebenbürgen vielerorts nur knapp 12 300 Lei pro DM an, zu Jahresbeginn hatte man dafür zeitweilig etwas mehr als 12 500 Lei erhalten.
Die Inflationsrate erreichte indes in den Monaten Januar bis März insgesamt 8,3 Prozent. Wenn diese Entwicklung anhält, wird die Inflation bis zum Jahresende locker die 30 Prozent überschreitet. Bogdan Baltazar, Direktor der Rumänischen Entwicklungsbank (BRD), ist daher auch der "ganz persönlichen Meinung", dass sich der Eckwert bis Ende 2001 bei knapp unter 40 Prozent einpendeln werde, im Vorjahr waren es 42 Prozent gewesen. Das abgesteckte Ziel der Regierung von bis zu 27 Prozent hält Baltazar demnach für illusorisch, gibt aber zu, dass ein solches Ziel eben notwendig sei, um die Inflation doch irgendwie im Zaum halten zu können. Denn gleich nach den Ostern wurden die Preise für Kraftstrom erneut angehoben, zahlreiche andere Dienstleistungen dürften demnächst nachziehen und die Preis- wie Inflationsspirale anheizen, unter Umständen auch den Wechselkurs, der offiziell am 25. April bei der Landesbank (BNR) für den US-Dollar bei 28 048 Lei und für die Deutsche Mark bei immerhin 12 851 Lei lag.

mo

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