27. April 2001

Ostern nach sächsischer Tradition in Setterich

Die Siebenbürgisch-Sächsische Bruder- und Schwesternschaft Setterich feierte auch in diesem Jahr Ostern nach alter Tradition. Die Mitglieder der Bruder- und Schwesternschaft nahmen am Ostersonntag in Tracht am Ostergottesdienst teil und feierten abends einen Ball, der mit dem "Irtentunz" eingeleitet wurde. Am Montag starten die Jungen dann auf ihre "Beschidder-Tour", wobei jedes Mädchen, das Mitglied der Bruder- und Schwesternschaft ist, besucht und "beschüttet" wurde.
Das gemeinsame Backen (Ferdinandskrapfen und Salzstangen) sowie das Basteln der Tischdekoration ließen die Vorfreude auf den Ball steigen. Aber auch die Nervosität nahm zu, sowohl unter den Neueinzugrüßenden als auch im Vorstand, der erst 14 Tage zuvor neu gewählt worden war. Alle unterstützten den neuen Altknecht Michael Hilfenhaus und die neue Altmagd Andrea Zybarth bei den erforderlichen Vorbereitungen. Ostersonntag war dann es soweit. Die Mitglieder der Bruder- und Schwesternschaft nahmen in Tracht am Ostergottesdienst teil, den sie seit zwei Jahren auch aktiv mitgestalten.
Am späten Nachmittag fanden sich die Jugendlichen dann zum Osterzugang zusammen. Hier galt die größte Aufmerksamkeit den Neueinzugrüßenden Johanna Buta, Sebastian Weber und Daniel Ungar. Ebenfalls anwesend waren die Eltern der neuen Mitglieder sowie Pfarrerin Kirsti Greier und Vikar Thomas Fresia. Trotz Einladung konnte der Vorsitzende der Kreisgruppe Setterich zum Bedauern der Anwesenden weder im Zugang noch beim Osterball begrüßt werden.


Die Tanzgruppe Setterich gestaltete den diesjährigen Osterball mit.
Die Tanzgruppe Setterich gestaltete den diesjährigen Osterball mit.



Am Abend startete der Osterball. Als Ehrengast wurde u.a. der Berater der Bruder- und Schwesternschaft, Hans-Heinz Graffi, begrüßt. Bevor der Ball mit dem "Irtentunz" eröffnet wurde, bedankte sich die Jugend bei der ehemaligen Altmagd Heike Mai, dem Altknecht Erwin Mootz, der Jungaltmagd Andrea Schott, geborene Mai, dem Jungaltknecht Fabian Ohler sowie dem Kassierer Manuel Ungar.
Nach dem "Irtentunz" folgten der ebenfalls auf jedem Osterball getanzte Figurenländler, und zwei weitere deutsche Tänze, nach einer Pause wurde ein zweiter Tanzblock mit rumänischen Tänzen dargeboten. Großen Anklang fand auch der zum Abschluss des Programms gebotene Gesellschaftstanz, bei dem das Publikum mitmachen kann. Die Tanzgruppe hat ihr Können abermals unter Beweis gestellt, so wie ihre Auftritte auf Hochzeitsfeiern, Geburtstagsfesten, Dorffesten und vielen weiteren Anlässen großen Anklang finden.
Im Anschluss an das Programm spielte die Band "The Melody Combo" zum Tanz für jedermann auf. Ein weiteres Highlight des Abends waren die Holzhacker-Madeln. Die Mädels der Bruder- und Schwesternschaft hatten in "geheimer Mission" eine kleine Showeinlage einstudiert. Am späten Abend zogen sie in Lederhosen und Holzfällerhemd, mit Holzklotz, Axt und Säge bestückt, unter tosendem Applaus in den Saal ein und zeigten den Jungs was auch Mädels so alles können. Die Jungs und das Publikum waren hellauf begeistert.
Schon in den frühen Stunden des Ostermontags starteten die Jungs nach alter sächsischer Tradition ihre "Beschidder-Tour"'. Jedes Mädchen, das Mitglied der Bruder- und Schwesternschaft ist, wurde besucht und "beschüttet".
Die Bruder- und Schwesternschaft hat erneut gezeigt, dass sie Traditionen aus Siebenbürgen weiterführt und darüber hinaus darauf bedacht ist, sie aktuell auszuleben und für die heutigen Generationen interessant zu machen.
Der alte Vorstand wünscht dem neuen Vorstand, bestehend aus der Altmagd Andrea Zybarth, dem Altknecht Michael Hilfenhaus, der Jungaltmagd Alisha Flöter, dem Jungaltknecht Christoph Weber, dem Kassierer Christoph Schwager, der Schriftführerin Sandra Fritsch sowie den Tanzgruppenleiterinnen Andrea Zybarth und Angelika Mai, auf diesem Wege viel Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben.

Heike Mai

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