18. August 2003

Bundesfinanzminister Hans Eichel in Bukarest

Bundesfinanzminister Hans Eichel hat am 1. August Bukarest auf Einladung seines rumänischen Amtskollegen Mihai Tanasescu besucht und mit diesem sowie mit Premierminister Adrian Nastase, Integrationsministerin Hildegard Puwak und Nationalbankgouverneur Mugur Isarescu Gespräche geführt. Erörtert wurden Fragen der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, der Stand des Reformprozesses in Rumänien und die deutsche Unterstützung für die europäische Integration des Karpatenlandes.
In Anwesenheit der Minister Eichel und Tanasescu und des deutschen Botschafters in Bukarest, Wilfried Gruber, wurde der Vertrag zur Gründung der deutsch-rumänischen „Ersten Bausparkasse Romania SA“ unterzeichnet. Die Kooperation wurde von der Bayerischen Landesbausparkasse (LBS) und der ehemalige Staatssparkasse C.E.C vereinbart. Mit ihrem dichten Vertriebsnetz von über 1 600 Geschäftsstellen sei C.E.C. der optimale Partner, um das Modell Bausparen, das in Rumänien bislang unbekannt sei, zu etablieren, erklärte Helmut Straubinger, Mitglied der LBS-Geschäftsführung. Auf dem rumänischen Markt gebe es sehr interessante Wachstumsperspektiven, die politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen in Rumänien seien "ermutigend", sagte Straubinger. Das aktuelle Marktpotenzial bezifferte er auf 2,7 Millionen Haushalte und das jährliche Sparpotenzial auf rund 1,5 Milliarden Euro.

An der Ersten Bausparkasse Romania S.A. hält die LBS einen Anteil von 60 Prozent am Grundkapital von insgesamt zehn Millionen Euro und ist damit geschäftsführend; die rumänische Sparkasse C.E.C. hält die restlichen 40 Prozent. Die LBS Bayern wird von ihrem Anteil jeweils zehn Prozent als Unterbeteiligung an die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse, die LBS Baden-Württemberg und die Landesbank Hessen-Thüringen weitergeben.

Beim Besuch von Finanzminister Eichel erhielt Bürgermeister Klaus Johannis die Zusage, dass Hermannstadt für die Sanierung seiner Altstadt 1,5 Millionen Euro von der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten werde. Das Geld müsse nicht zurückgezahlt werden, doch sei die Stadt gezwungen, einen Garantiefonds anzulegen, damit die Geberseite sicher gehe, dass es nicht zweckentfremdet werde, meldet die Hermannstädter Zeitung. Mit einem Teil der Summe werde die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) private Sanierungsprojekte bezuschussen, der andere Teil fließe in öffentliche Restaurierungsprojekte. Das Geld werde voraussichtlich im Herbst verfügbar sein.

S. B.

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