5. September 2003

Rumänien steht vor Energiekrise

Bukarest. - Rumänien steht wegen der anhaltenden Dürre möglicherweise kurz vor einer Energiekrise. Die Donau führt beim Eintritt auf rumänisches Territorium derzeit nur 1 650 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, in "normalen" Dürrejahren waren es meist knapp 5 000 Kubikmeter. 1840 soll die Sachlage ähnlich gewesen sein.
Das Wasserkraftwerk beim Eisernen Tor musste daher seine Tätigkeit auf ein Viertel seiner Kapazität zurückfahren, das Kernkraftwerk von Cernavoda wurde vorübergehend ganz abgestellt. Es fehlt das Kühlwasser für die Reaktoren. Und andere Wasserkraftwerke dürften demnächst auch vom Netz gehen, sollte die Dürre anhalten - was Meteorologen befürchten. Aber nicht aus diesem Grund, erklärte die rumänische Regierung, wurden die Strompreise ab 1. September um knapp 20 Prozent angehoben. Man wolle nun verstärkt auf Kohlekraftwerke setzten, um den winterlichen Energiebedarf zu decken. Kurz zuvor wurden auch die Gaspreise um über 20 Prozent erhöht, eine Lawine von neuen Teuerungen ist im Gange. Nach der anhaltenden Dürre wurde ein weiteres meteorologisches Kuriosum verzeichnet: Am 3. September schneite es erstmals am Bulea.

mo

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