5. September 2003

Stolzenburger Treffen in der alten Heimat

Das zweite Stolzenburger Treffen in der alten Heimat hat am 9. August wieder einmal alle Erwartungen übertroffen. Die Hofer Organisatoren hatten viele Überraschungen für die via Bus und PKW Mitreisenden parat.
Bei der Ankunft des Reisebusses spielte die Militärkapelle den Siebenbürger Marsch. Kein Auge blieb trocken. Das Personal des "Hotel Silva" begrüßte uns in rumänischer Festtracht und bot uns Visinata, Brot und Salz an. Anschließend wurde im Walzertakt unter Erlen gefeiert. In den 35 Zimmern fühlten sich die Stolzenburger Gäste zwei Wochen lang sehr gut aufgehoben und verpflegt. Auf diesem Wege herzlichen Dank an die Hotelleitung.

Das Treffen begann mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche zu Stolzenburg. Pfarrer Seidner hielt die Predigt zweisprachig ab. Hans Zöllner begrüßte seitens der Hofer alle Gäste und lud sie zum Treffen ein. Zur Gestaltung des Gottesdienstes trugen der Hofer Chor unter Hans Schieb mit drei Liedern und die zusammengewürfelte Kapelle unter Klaus Gruber bei. Erwähnenswert die beiden Jüngsten aus der Kapelle, Vannessa und Jessica Gödderth aus Gersthofen (9 bzw. 15 Jahre alt). Die in sehr schlechtem Zustand befindliche Orgel spielten Isolde und Rudi Feiler. Zur Andacht auf dem zurzeit gut gepflegten Friedhof sang der Chor das Lied "Du großer Gott" und die Kapelle spielte "Näher mein Gott zu dir" sowie "Ich hatt einen Kameraden". Pfarrer Seidner beendete die Zeremonie mit der Aussegnung. Nun hatte jeder Zeit, am Grabe seiner Angehörigen Blumen niederzulegen.

Die über 200 Gäste eilten nun in den schön gedeckten und geschmückten Saal zu der hervorragenden Rindstokana mit frischem Brot und Krautsalat. Der Köchin Adi und ihren Helfern auf diesem Wege einen herzlichen Dank. Für eine weitere Überraschung sorgte die Sächsische Tanzgruppe des Deutschen Forums, deren Tänze beim Publikum großen Anklang fanden. Still wurde es im Saal, als Lehrerin Maria Guni auf die Bühne trat und einen kurzen Rückblick "auf stolzenburgerisch" machte. Sie erinnerte in deutlichen Wörtern, so wie wir es von ihr aus der Schule kannten, an vergangene Zeiten, wie gut es tut, so viele bekannte Gesichter zu sehen. Nach dem Abendessen spielte die Militärkapelle bis 1 Uhr zum Tanz auf. Alle Beteiligten hatten ihren Spaß daran.

Sonntag, den 10. August, fand das Fest "Fiii Satului" statt, bei dem sich sehr viele Stolzenburger Sachsen sehen ließen, um mit ihren rumänischen Landsleuten Meinungen auszutauschen. Ein schönes kulturelles Programm wurde ihnen geboten. Alle Sachsen wurden dann für Montag zu einem Essen, das von der Gemeinde gespendet wurde, eingeladen. Über 120 Stolzenburger fanden sich ein.

Für den Reisebus aus Hof, in dem sich nicht nur Hofer, sondern auch Ingolstädter, Münchner, Leipziger, Singener, Heilbronner, Gersthofener und Illinger befanden, war das nur der Anfang eines vollen Programmes für die nächsten zehn Tage. Abgesehen von zwei gemütlichen Abenden (der eine in Stolzenburg bei den Teuerkaufs, der andere im Hotel mit vorzüglichem Essen, wobei die Tanzgruppe vom Hause der Armee auftrat) wurden drei Ausflüge unternommen, die Hans Zöllner als Reiseleiter fachmännisch dokumentierte: Alttal-Lotrugebirge-Vidra Stausee-Frauenhöhle; Schloss Peles in Sinaia, die Törzburg („Schloss Dracula“), Schäßburg und die Kirchenburg Birthälm. Dazu kamen noch eine Stadtbesichtigung mit Führung, zwei Abstecher nach Salzburg und zwei freie Tage.

An dieser Stelle möchten wir auch den rumänischen Behörden aus Hermannstadt und Stolzenburg danken, die uns dieses Treffen ermöglicht haben. Zu guter Letzt möchte ich allen Mitwirkenden, die zum guten Ablauf dieser Tour beigetragen haben (Chor, Organisatoren, Kapelle, Busfahrer, Reiseleiter), ein großes Lob und noch größeren Dank aussprechen.

Hans Schieb

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