18. September 2003

Humor beim Hermannstädter Treffen

Beim ersten Hermannstädter Treffen in Landshut vom 19. bis 21. September 2003 möchte er seine Humoresken, Satiren und Limericks in Form der bislang erschienenen vier Bände vorstellen und anbieten: Kurt H. Binder, den der Umschlagtext seines brandneuen Buches mit 27 KURTs-Geschichten, "König Murphys Tafelrunde", einen "Meister humoristischer, satirischer Kurzprosa" nennt,und der in einer autobiographischen Skizze bekennt, dass er sich "von Anfang an dem Humor und der Satire verschrieben hatte".
Der Humorist Kurt H. Binder
Der Humorist Kurt H. Binder

Bereits in Rumänien hatte Binder Gedichte, Erzählungen und zwei Theaterstücke in dortigen Publikationen veröffentlicht. In seinem bürgerlichen Beruf war der 1933 in Hermannstadt geborene Verfasser bis zu seiner Ausreise 1973 Physik- und Chemielehrer in seiner Heimatstadt. In Deutschland schulte er auf Maschinenbau um und lebt seit 1993 als Rentner in Herrenberg (Großraum Stuttgart).

Mit den eigenen Publikationen ging es in Deutschland 1999 los, als Binder unter dem Titel Oh, diese Kollegen heitere Bürogeschichten im Berliner Frieling Verlag herausbrachte. Die darin agierenden Kollegen sind Menschen beiderlei Geschlechts, die im Alltag eines Projektionsbüros mit ihren Gewohnheiten und Macken vom Autor mit nachsichtiger Ironie dargestellt werden. Diesem ersten Büchlein verdankt Binder den Ruf eines „einheimischen Kishon“.



Ein Jahr nach den Satiren aus dem Berufsleben erschien im Freiburger Echo Verlag ein weiteres Sammelbändchen, Der Possenreiter, das auf 140 Seiten 28 neue humoristische Kurzgeschichten bündelt. Bei Betrachtung der Titelzeichnung, die auch von Binder stammt, muss man unwillkürlich an Don Quichote denken, der auf seiner Rosinante gegen das Böse kämpft und das Gute verteidigt. Analog wird im Possenreiter Pegasus zum Kampfross und die spitze Schreibfeder zur Lanze, mit der alles Lächerliche aufgespießt wird.

Von der Form her was ganz Neues, nämlich kluge Nonsensverse, bietet der 2001 ebenfalls im Echo Verlag erschienene Band mit Limericks: Der fiese Mr. Lim Erick. Für die anspruchsvolle Form dieser Kurzgedichte mit festem Reimschema und vorgegebenen Rhythmen, mit surrealem, absurdem Inhalt hat Binder die lapidare Definition bereit: „Ein Limerick ist ein fünfzeiliger Unsinn“. Wie seinerzeit Wilhelm Busch oder der Brite Edward Lear illustriert Binder seine Limericks in gelungen-witziger Weise selber.

Siegfried Habicher


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 14 vom 15. September 2003, Seite 15)

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