20. September 2003

SJD: Begegnung und Austausch

Die Landesjugendleitungen der SJD Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kamen am Wochenende 7.-9. September 2003 zu einem Erfahrungsaustausch in der Jugendherberge Erpfingen/Schwäbische Alb zusammen.
Zwölf Jugendliche, jeweils sechs aus den beiden Landesjugendvorständen, fanden sich am Freitagabend auf der Schwäbischen Alb ein. Die Teilnehmer aus NRW waren zwar müde nach der langen Anfahrt, doch die Stimmung war sehr gut und einem Kennenlernen in gemütlicher Atmosphäre stand nichts im Weg.

Die jungen Siebenbürger aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen beim Besuch der Bärenhöhle. Foto: Siegfried Schwarz
Die jungen Siebenbürger aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen beim Besuch der Bärenhöhle. Foto: Siegfried Schwarz

Der Samstag stand ganz im Zeichen der siebenbürgischen Jugendarbeit. Es wurden Themen der siebenbürgischen Jugendarbeit in den beiden Bundesländern erörtert: Die Arbeit der Landesjugendvorstände, die Anzahl und Entwicklung der (Tanz-)Gruppen, die siebenbürgisch-sächsische Jugend in den Medien, aber auch die Zukunft und Aussichten der Jugendarbeit standen zur Diskussion. Es wurde sehr aufgeregt über die finanziellen Mittel debattiert, die den Landesjugendvorständen zur Verfügung stehen und - wie sich herausstellte - in den Landesgruppen sehr unterschiedlich sind. Während es in Baden-Württemberg klare Regelungen und ein funktionierendes Abrechnungssystem gibt, so dass eigentlich genügend finanzielle Mittel zur Durchführung der Veranstaltungen zur Verfügung stehen, stellt sich die Situation in Nordrhein-Westfalen ganz anders dar: Hier ist die Finanzierung der Arbeit der Landesjugend nicht geklärt, die Kosten werden in den meisten Fällen zu 100% von den Teilnehmern getragen. Sorge bereitet den beiden Vorständen auch das nachlassende Interesse der Jugendlichen an den angebotenen Veranstaltungen. In beiden Bundesländern nehmen immer die gleichen Gruppen an den Veranstaltungen teil. Ein generelles Problem sind im Norden weiterhin die größeren Entfernungen und die geringe Zahl aktiver Landmannschaftsmitglieder. Diese Faktoren erschweren eine ähnlich erfolgreiche Jugendarbeit wie im Süden ungemein.

Als ersten Schritt zur weiteren Annäherung haben die beiden Landesjugendleitungen gleich zwei gemeinsame Projekte für die nahe Zukunft geplant. Noch in diesem Jahr werden interessierte Jugendliche aus NRW zum Csárdás-Seminar nach Mannheim eingeladen. Im nächsten Jahr wird gemeinsam ein Seminar im Kölner Raum organisiert. Wir hoffen, dass sich zahlreiche Jugendliche an den Veranstaltungen beteiligen und auf diesem Weg auch neue Kontakte knüpfen.

Alle Teilnehmer betrachteten das Wochenende als sehr gelungen. Man bekam nicht nur Einblick in die Jugendarbeit der anderen Region, sondern entwickelte auch Verständnis für manche Situationen und Herangehensweisen. Besonders wichtig war neben den fachlichen Gesprächen das persönliche Kennenlernen der Jugendlichen, hängen doch viele Vorhaben von Sympathien oder zumindest günstigen Personenkonstellationen ab. Ob das Treffen in den „Alltag“ der Landesjugend hineinwirken wird, bleibt noch abzuwarten. Jetzt schon wurde den Teilnehmern klar, dass nicht jede Landesjugendleitung ein Einzelkämpfer sein und lediglich besser arbeiten sollte als die anderen, sondern vielmehr das „große Ganze“ und den Zusammenhang, in dem die eigene Arbeit steht, im Auge behalten sollte.

Neben den Gesprächen fanden wir genügend Zeit, bei kleineren und größeren Ausflügen die Gegend zu erkunden: So besuchten wir die Bärenhöhle und machten einen Spaziergang durch die Altstadt von Tübingen. Immer wieder zeigte sich bei diesen Aktivitäten der Sinn für das Gemeinsame. Die gute Stimmung in der Gruppe schaffte Vertrauen und Motivation.

Die Landesjugendleitung Baden-Württemberg

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.