7. Oktober 2003

Bilanz einer erfolgreichen Jugendarbeit

Auf der zweiten zentralen Arbeitstagung der Bundesjugendleitung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) am 20. September in Wiehl hielt die Bundesjugendleitung Rückschau auf die in den SJD-Gremien auf Bundes- und Länderebene erfolgreich geleistete Jugendarbeit in diesem Jahr.
Das Thema Jugendarbeit wurde nicht ohne Grund vom Vorbereitungsausschuss des Verbandstages zu einer der „tragenden Säulen der künftigen Verbandsarbeit“ erklärt. Die Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen. Daher gilt es gerade auf diesem Gebiet den entscheidenden Grundstein zu legen für den Weiterbestand der Landsmannschaft. In den Führungsgremien des Verbandes, sei es in Bund, Landesgruppen oder Kreisgruppen, lassen sich bereits einige junge Gesichter erkennen, die in den letzten Jahren verstärkt Verantwortung übernommen haben. Damit mehr junge Leute an die Jugendarbeit des Verbandes herangeführt werden, muss das Programmangebot entsprechend vielfältig ausfallen und zeitgemäß gestaltet sein. Nur so werden sich die Jugendlichen unserer heutigen Konsumgesellschaft mit Freude an der Sache in die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft einbringen.

Rainer Lehni, Bundesjugendleiter der SJD, eröffnete die Sitzung und begrüßte die Mitglieder der Bundesjugendleitung und als Gäste die Mitglieder der Landesjugendleitung der SJD Nordrhein-Westfalen, in deren Einzugsbereich diesmal getagt wurde. Lehni legte neben seinem Tätigkeitsbericht als Bundesjugendleiter auch den Tätigkeitsbericht der SJD für die letzten vier Jahre vor, den er rechtzeitig für den Verbandstag eingereicht hatte. Aus den Berichten geht hervor, dass die SJD auch in diesem Jahr viele erfolgreiche Veranstaltungen durchgeführt hat. Vertreter von 15 Tanzgruppen nahmen im März am Vorbereitungsseminar für das Gemeinsame Tanzen des Heimattages in Dinkelsbühl teil. Begeisterten Zuspruch fand ein Freizeitwochenende, das die SJD im Juli unter dem Motto "Spannung, Spiel und gute Laune" im Odenwald veranstaltete. 30 Jugendliche nahmen daran teil. Ein voller Erfolg war auch das Föderationsjugendlager im Juli/August dieses Jahres. 14 Jugendliche aus den Föderationsländern Kanada, Österreich und Rumänien unternahmen eine zweiwöchige Rundreise durch den süddeutschen Raum mit den Veranstaltungsschwerpunkten München, Heilbronn, Speyer und Stuttgart. Gastgeber waren die Jugendlichen in Deutschland.

Höhepunkt des Jahres war der Heimattag der Siebenbürger Sachsen. Wie in den letzten Jahren zeigte die SJD eine starke Präsenz in Dinkelsbühl. Das Kronenfest der Jugend verlieh dem Heimattag eine besonders festliche Note. Zudem brachten sich die Jugend bei der Eröffnungsveranstaltung, den Fürbitten im Gottesdienst, dem Fackelumzug, der Podiumsdiskussion, dem Zeltplatz und Fußballturnier ein.

Ein voller Erfolg war die zweiwöchige Sommerreise der Bundesjugendleitung im August nach Siebenbürgen. 13 Jugendliche waren mit Leib und Seele dabei. Sie besuchten insgesamt 28 Kirchenburgen und alle größeren Sachsenstädte Siebenbürgens, angefangen vom Unterwald über das Alte Land und Burzenland bis hin zum Weinland und Nösnerland. Das umfangreiche Reiseprogramm hatten Rainer Lehni und Ines Grempels, stellvertretende Bundesjugendleiterin der SJD, ausgearbeitet.

Die Vorbereitungen für das in jedem Herbst anstehende Großereignis der SJD laufen bereits auf Hochtouren. Der zwölfte Volkstanzwettbewerb wird am 25. Oktober in Mosbach ausgetragen und klingt abends mit dem Herbstball der SJD aus. Vom 28. bis 30. November organisiert die Bundesjugendleitung der SJD in Zusammenarbeit mit Studium Transylvanicum ein Landeskundeseminar in Rothenburg ob der Tauber. Hochkarätige Referenten berichten über "Vampire, Untote und andere 'transylvanische' Mysterien“.

Alle Veranstaltungen der SJD auf Bundesebene wären ohne finanzielle Absicherung und Förderung durch die Landsmannschaft nicht möglich. Um die SJD zahlenmäßig und finanziell zu stärken, wurde Ende 2002 die SJD-Mitgliedschaft für Jugendliche und junge Leute unter 27 Jahren eingeführt. Personen über 27 Jahren können Fördermitglied der SJD werden. Trotz intensiver Werbung haben sich bis dato lediglich 34 Personen zu dieser Mitgliedschaft entschlossen. Bedenkt man, dass es in Deutschland etwa 58 Tanzgruppen gibt (das sind schätzungsweise 1 000 Aktive), sowie mehrere Jugendgruppen und Sportmannschaften, die sich aktiv an der Jugendarbeit der Landsmannschaft beteiligen, dann ist diese Mitgliederzahl verschwindend gering im Vergleich zum vorhandenen Potential. Hier besteht noch erheblicher Informations- und Werbebedarf in eigener Sache.

Interessante Berichte aus den SJD-Landesgruppen legten die Landesjugendleitungen vor. Diese sorgen für die Koordination auf Landesebene und sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der Basis und Bundesebene. Die Beteiligung an den Veranstaltungen und die Funktionsweise der fünf bestehenden Landesjugendleitungen sind sehr unterschiedlich, aber alle sind bemüht, die Jugendarbeit in den jeweiligen Bundesländern voranzubringen. Zukünftig soll eine Terminliste sämtlicher SJD-Veranstaltungen auf Bundes- und Länderebene erstellt werden, um Terminüberschneidungen zu vermeiden und den Erfahrungsaustausch unter den Landesgruppen zu fördern.

Die Bundesjugendleitung dankt der gastgebenden Landesjugendleitung Nordrhein-Westfalen und speziell der Familie Dickstefes in Wiehl, die den Partyraum ihres Hauses für die Sitzung sowie ihren Garten zum anschließenden Baumstrietzelbacken und Grillen zur Verfügung gestellt hat.

Die nächste Tagung der Bundesjugendleitung ist für den 20. bis 22. Februar 2004 in Heilbronn geplant.

Inge Erika Knoll

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