28. Oktober 2003

EU-Kommission: Fortschritte Rumäniens unbefriedigend

Brüssel. - Nach einem Bericht der deutschen Sonntagszeitung „Euro am Sonntag“ wird der Anfang November anstehende Fortschrittsbericht der EU-Kommission für Rumänien nur bedingt positiv ausfallen. Fachleute, so die Zeitschrift, erwarten zwar ein Lob für steigendes Wirtschaftswachstum und sinkende Inflationsraten.
Dagegen steht, dass Brüssel dem Lande nicht „den Status einer funktionierenden Marktwirtschaft... wegen der schleppenden Privatisierung im Energiesektor und der immer noch ineffizienten Verwaltung bescheinigen“ kann. Beim bisherigen Verhandlungstempo werde es Bukarest sogar schwer fallen, den Beitrittstermin 2007 einzuhalten. Dennoch glauben die zitierten Fachleute, dass das Land von dem Bericht bezüglich seiner Kreditwürdigkeit profitieren werde. Die führenden Rating-Agenturen wurden das Land besser als bisher BB beziehungsweise B 1 bewerten. Positiv aufgenommen wurde auch, dass der IWF vor einer Woche erstmals überhaupt die letzte Rate aus dem laufenden Kreditabkommen in Höhe von 431 Millionen US-Dollar überwiesen hat.
Unterdessen teilte der in den Reform Staaten Mittelosteuropas stark engagierte Verlag Gruner + Jahr mit, dass er sich künftig auf das Zeitschriftengeschäft konzentrieren wolle. Die Beteiligungen im Zeitungsgeschäft in Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Serbien werden zum Jahresbeginn 2004 vom schweizerischen Ringier-Verlag übernommen. Dazu erklärte das zuständige Vorstandsmitglied von Gruner + Jahr, Achim Twardy: "Wegen der gesellschaftspolitischen Bedeutung von Zeitungen wie Novy Cas, Evenimentul Zilei oder Blick haben wir uns den Verkauf nicht leicht gemacht. "

Horst Schinzel

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