18. Mai 2001

Ungarische Grenzpolizisten erpressen Rumänen

Die schlecht bezahlten ungarischen Grenzpolizisten am Eisenbahn-Grenzübergang Bekescsaba haben eine neue Einnahmequelle entdeckt: Sie erpressen rumänische Touristen, die ihr Schengen-Visum überzogen haben.
Als besonders geeignet erweisen sich die aus Italien kommenden Züge, die über die Balkanstaaten geführt werden. Die italienische Grenzpolizei kontrolliert Züge wie etwa den „Bega-Express“ beim Ausgang nach Slowenien nur sehr lasch. Da Ungarn dem Schengen-Informationssystem SIS angeschlossen ist, drohen die Grenzpolizisten ihren Opfern, sie dem System zu melden. Das würde Einreisesperre für alle Schengen-Staaten auf fünf Jahre bedeuten. Vermeiden lässt sich das nur durch eine kräftige „Handsalbe“. Der „Tarif“ liegt bei 200 000 Lire, etwa 26 Millionen Lei oder 190 Mark pro Person.

Horst Schinzel

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