2. Dezember 2003

Wehrelemente am Schäßburger Schmiedturm dechiffriert

Prof. Dr. Erwin Amlacher äußert sich zur Resonanz auf seinen Aufruf in der Siebenbürgischen Zeitung vom 15. September 2003, Seite 10. Zeitungsleser wurden um die Identifizierung eines Mauerturms anhand eines abgedruckten Fotos gebeten.
Auf meine Notiz in dieser Zeitung erhielt ich Anrufe und fünf Zuschriften, darunter eine von Dipl.-Ing. Architekt Kurt Leonhard aus Geretsried, dem einstigen Stadtarchitekten von Schäßburg. Herr Leonhard stellte mir Kopien der Wehranlagen der Burg von Schäßburg zur Verfügung und unterstützte mich vielfältig. Dadurch wurde es möglich, die von mir beobachteten Wehrelemente burgenkundlich zu definieren. Es handelt sich nicht, wie angenommen, um so genannte "Pechnasen", sondern um eine besondere Form von schrägbedachten Senkscharten, wie sie woanders meines Wissens nicht vorkommen. In der Abbildung von Kurt Leonhard habe ich diese Senkscharten mit "S" bezeichnet, die mit ihnen alternierenden Geradeaus-Schießscharten mit "G".



Schmiedturm der Stadtburg von Schäßburg nach Kurt Leonhard mit burgenkundlicher Deutung von Erwin Amlacher.
Schmiedturm der Stadtburg von Schäßburg nach Kurt Leonhard mit burgenkundlicher Deutung von Erwin Amlacher.


Allen ehemaligen Schäßburgern(innen) danke ich für ihre heimatverbundene Hilfe, desgleichen Herrn Siegbert Bruss von der Siebenbürgischen Zeitung.

Erwin Amlacher, Jena


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung: Folge 19 vom 30. November 2003, Seite 15)

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