9. Dezember 2003

Europäische Zusammenarbeit

Das rumänische Außenministerium und die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen wollen im Zuge des europäischen Einigungsprozesses verstärkt zusammenarbeiten. Diese Absicht haben der rumänische Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Cristian Niculescu, und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Volker E. Dürr, bei einem Gespräch am 19. November in der landsmannschaftlichen Begegnungsstätte in München bekundet.
Zur rumänischen Delegation gehörten Botschafter Gabriel Branzaru, Direktor des Departements für die Auslandsrumänen im rumänischen Außenministerium, Luminita Salagean, stellvertretende Direktorin im selben Departement, und der rumänische Generalkonsul in München, Mihai Botorog.

Die rumänische Delegation wurde in der landsmannschaftlichen Begegnungsstätte in München empfangen, von links nach rechts: Bundesvorsitzender Volker Dürr, Staatssekretär Cristian Niculescu, Generalkonsul Mihai Botorog, Luminita Salagean, Peter Pastior und Erhard Graeff. Foto: Siegbert Bruss
Die rumänische Delegation wurde in der landsmannschaftlichen Begegnungsstätte in München empfangen, von links nach rechts: Bundesvorsitzender Volker Dürr, Staatssekretär Cristian Niculescu, Generalkonsul Mihai Botorog, Luminita Salagean, Peter Pastior und Erhard Graeff. Foto: Siegbert Bruss

Staatssekretär Niculescu betonte, dass Rumänien einen offenen und ständigen Dialog mit der rumänischen Diaspora, den Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben anstrebe und damit seine natürlichen, gewachsenen Beziehungen zu Europa festigen wolle. Das Reformland sei um ein positives Image im Ausland bemüht, aber auch entschlossen, seine „Hausaufgaben“ im Hinblick auf die EU Integration zu machen.

Dürr wies auf die vielseitigen Kontakte der Siebenbürger Sachsen zu Rumänien hin, die in der Siebenbürgischen Zeitung widerspiegelt werden. Der Siebenbüergisch-Sächsische Kulturrat e.V. in Deutschland und das rumänische Kulturministerium hatten am 7. Juni 2003 beim Heimattag in Dinkelsbühl ein Kulturabkommen unterzeichnet. Das Abkommen sei ein gutes Fundament für die gemeinsamen Anstrengungen zum Erhalt der deutschen Kultur in Rumänien und zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, erklärte Dürr.

Botschafter Branzaru befürwortete die vom Bundesvorsitzenden Dürr angeregte Zusammenarbeit zwischen Museen in Deutschland und Rumänien und bat um konkrete Projektvorschläge. Das rumänische Außenministerium sei den Siebenbürger Sachsen gerne bei der Einwerbung von EU-Fördergeldern für grenzüberschreitende Veranstaltungen behilflich. Generalkonsul Botorog bat die in verantwortlichen Positionen tätigen Siebenbürger Sachsen, sich für die Anbahnung deutsch-rumänischer Partnerschaften, auch zwischen kleineren Städten und Gemeinden, einzusetzen.

Peter Pastior, Vorsitzender des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen, machte auf die Regierungsanordnung 59/2003 aufmerksam, wonach Hilfssendungen aller Art ab 1. Dezember nicht mehr zollfrei die rumänischen Grenzen passieren dürften. Die rumänische Seite erklärte sich bereit, aufgrund von noch vorzulegenden Unterlagen eine akzeptable Lösung für die rumäniendeutschen humanitären Stiftungen zu finden.

S. B.


Terminhinweis: Am 9. Dezember 2003 eröffnet Ministerpäsident Adrian Nastase den neuen Sitz des rumänischen Generalkonsukats in München, Richard-Strauss-Straße 149, und kommt mit Vertretern der rumäniendeutschen Landsmannschaften zusammen.

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