23. Dezember 2003

Weihnachtsfeier der Tölzer Nachbarschaft

Zur Weihnachtsfeier lud die Nachbarschaft der in Bad Tölz und Umgebung wohnenden Siebenbürger Sachsen für den 6. Dezember in das Evangelische Gemeindehaus in Bad Tölz ein. 1990 hatten die zahlreichen nach der Wende von Dezember 1989 aus Rumänien eingereisten Landleute ihre erste Weihnachtsfeier in Bad Tölz gefeiert.
Die Zahl der Familien war vor 13 Jahren sprunghaft von vier auf über siebzig angestiegen, viele waren provisorisch in Kurpensionen und Gasthöfen untergebracht worden. Im Dezember 1990 hatte die Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen mit Hilfe des Diakons Hatzak eine Weihnachtsfeier für die Spätaussiedler mit Kinderauftritten und selbst gebackenem Kuchen im Gemeindesaal der Katholischen Kirche von Bad Tölz organisiert. Heute ist die Tölzer Nachbarschaft zwar kleiner und die Anzahl der Kinder geringer geworden, aber die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die Verbundenheit mit den Evangelischen Ortspfarrern und ihren Familien sind geblieben.

Gleich vier Mitglieder des Kreisgruppenvorstandes aus Geretsried waren nun der Einladung der Nachbarschaft gefolgt und brachten den Nikolaus samt Päckchen für rund 20 Kinder und eine Schülerflötengruppe mit. Nachbarvater Gerhard Schuster begrüßte unter den Gästen auch den Hausherren Dekan Jürgen Wieber mit Gattin Heidi sowie Pfarrer Stein mit Gattin und Kleinkindern. Die Flötengruppe, geleitet von Kathrin Schmidts, lud zum Singen altbekannter Adventslieder ein. Die aus Geretsried angereiste Buchautorin Edda Essigmann-Fantanar las eine weihnachtliche Tierfabel vor, Susanne Hutter trug ein ansprechendes Weihnachtsgedicht vor. Bei gutem Hausgebäck und Kinderpunsch unterhielt man sich angeregt und freute sich über den Besuch des Nikolaus, den der engagierte Organisationsreferent der Kreisgruppe, Hans Depner, seit Jahren gekonnt spielt.

Große Weihnachtsfeier in Geretsried

"Der Nikolaus kommt in die Ratsstuben Geretsried am Sonntag, den 7. Dezember 2003", verkündeten die rund 400 an alle Landsleute verteilten Einladungen, und manches der über 280 Kinder dürfte sich vorab auf die alljährliche Weihnachtsfeier gefreut haben. Die große Feier war dank der guten Organisation und Vorbereitung wieder sehr gelungen. Schon beim Herrichten der festlich geschmückten Tische mit fast 400 Kaffeegedecken herrschte emsiges Treiben, während die fleißigen Zehntfrauen das viele gespendete Hausgebäck zu Kuchentellern zusammenstellten.

Ein Trompetenduo, bestehend aus Wilhelm Bretz und dem 1. Bürgermeister Hans Schmid, eröffnete die Weihnachtsfeier. Herta Daniel begrüßte unter den zahlreichen Gästen den ersten Bürgermeister mit Gattin, die Stadträtinnen Kunigunde Fischer und Gerda Bretz und den Ortspfarrer Georg Bücheler. In einem kurzen Grußwort erinnerte Bürgermeister Hans Schmidt an die wichtigen Ereignisse des Jahres, darunter den verhängnisvollen Krieg im Irak, und wies auf die im nächsten Jahr anstehende Wahl eines neuen Bürgermeisters, zu der er sich erneut stellen und um die Gunst der Wähler ringen werde.

Der Auftritt von 16 Kindern mit dem Singreigen „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ unter der Leitung von Inge Konradt und begleitet auf dem Akkordeon von Michael Liebhard fand großen Gefallen, ebenso der Gemischte Chor, dirigiert von Hans Stirner mit seinen drei Weihnachtsliedern. Großen Beifall erntete die fünfjährige Angelika Fabritius mit dem reizenden Gedichtvortrag „Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen“. Seine ansprechenden Gedanken zur Adventszeit stellte Pfarrer Georg Bücheler unter das Motto „Kinderträume werden wahr“.

Die Schülerflötengruppe mit Kathi Schmidts rundete das Kulturprogramm ab. Unter großem Jubel hielt der Nikolaus Einzug und beschenkte die Kinder. Die Verlosung als Tombola der heuer besonders reichlich gespendeten Geschenke wie Keramikteller, Spielzeug, Bratwurst, Krug, Bild des Malers Nik Voik u.a. dazu drei Knusperhäuschen fand manchen glücklichen Gewinner. Mit dem Singen der altvertrauten Adventslieder fand die allseits beliebte Feier ihren Abschluss.

Walter Klemm

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