4. Januar 2004

Besinnliche Weihnachtsfeiern in Rastatt

Ein abwechselungsreiches Programm wurde den etwa 220 Besuchern bei der Weihnachtsfeier der Kreisgruppe Rastatt der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen am 3. Adventsonntag im großen Gemeindesaal der Herz-Jesu-Kirche in Rastatt geboten.
Die "Karpatenländer"-Bläser unter der Leitung von Josef Steingasser erfreuten von der Empore des Saals mit weihnachtlichen Klängen. Der stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe, Manfred Schmidt, begrüßte neben den Landsleuten besonders die Ehrengäste: Altbischofsvikar Dr. Hermann Binder mit Gattin, Bürgermeister Wolfgang Hartweg und Pfarrer i.R. Wilhelm Lienerth mit Gattin, und führte dann kompetent durch das Programm.

Unter der Stabführung von Karl-Heinz Piringer sang der Chor drei Weihnachtslieder. Als Einstieg und Grundidee seiner Weihnachtsansprache hatte Pfarrer Lienerth ein Gedicht aus dem Erzgebirge in die siebenbürgisch-sächsische Mundart übertragen. Im Mittelpunkt des Gedichts steht eine aus Lindenholz geschnitzte Krippe auf dem Weihnachtsmarkt in Görlitz. Das "aus einem anderem Holz" geschnitzte Kind gibt Anlass zu einer „Christtagspredigt“, die Pfarrer Lienerth nun für die aufmerksamen Zuhörer in Rastatt weiter entwickelte.

Bürgermeister Hartweg überbrachte die Grüße der Stadtverwaltung. Er hob hervor, dass sich die Siebenbürger Sachsen in Rastatt voll integriert hätten, hervorragend am Gemeinschaftsleben teilnähmen und - gerade durch ihr Traditionsbewusstsein - eine Bereicherung für die Stadt und den Kreis in kultureller Hinsicht seien. Danach versammelte sich eine Schar von 36 Kindern um den Weihnachtsmann (R. Kartmann), sagten Gedichte auf, sangen oder spielten auf der Flöte und erhielten ihre Geschenke. Beschenkt wurden auch die über 65-Jährigen: Die Frauen erhielten den Siebenbürgisch-sächsischen Hauskalender 2004 und die Männer ja eine Flasche Rotwein.

Bei Kaffee und Küchen, beim Singen der bekannten Weihnachtslieder, begleitet von den Bläsern, ging der schöne Nachmittag zu Ende. Unser Dank gilt den Amtswaltern der Kreisgruppe an der Spitze mit Manfred Schmidt und den vielen Helferinnen und Helfern, die den wunderschönen Nachmittag vorbereitet und gestaltet haben.

Zwei Tage später beendete der Chor unserer Kreisgruppe traditionsgemäß im "Brückenhof" mit einer besinnlichen, aber zugleich unterhaltsamen Weihnachtsfeier seine Aktivitäten des zu Ende gehenden Jahres. Chorvorsitzender Johann Krestel gab einen kurzen Rechenschaftsbericht über Auftritte, Zusammenkünfte, Jahresausflug u.a. Er dankte den Sängerinnen und Sängern, dem Schriftführer und Kassenwart (H. Höhr), dem Schlüsselwart (K. Hanek) und vor allem dem Dirigenten K. H. Piringer für ihren Einsatz zum Wohle der Chorgemeinschaft. Helmut Höhr bezog sich in seiner Festansprache auf das Thema „Winterzeit in Siebenbürgen“ und gab uns den Neujahrsspruch eines Heimatdichters für das kommende Jahr mit auf den Weg. Ein besonderer Dank gilt dem Ehepaar Krestel, das bei Vorbereitung und Durchführung auch dieses Festes wieder voll im Einsatz war.

Rolf Höchsmann

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