9. Februar 2004
Josef Lederhilger wurde 100 Jahre alt
Ein Mitglied der Kreisgruppe Rastatt der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Josef Lederhilger, feierte am 17. Januar seinen 100. Geburtstag. Wahrlich ein sehr seltenes Ereignis in unserem Land! In Kuppenheim und in der siebenbürgischen Kreisgruppe ist der aus Großpold in Siebenbürgen stammende Jubilar zurzeit der älteste Bürger.
Die Regionalzeitungen Badisches Tagblatt, Badische Neueste Nachrichten und das Mitteilungsblatt der Gemeinde Kuppenheim (Kommunal-Echo) würdigten das Ereignis unter der Überschrift „Josef Lederhilger feiert seinen 100. Geburtstag" bzw. „Ältester Kuppener feiert seinen 100. Geburtstag“.
Der Lehrer Karl-Heinz Piringer, der zugleich Dirigent unseres Kreisgruppenchores ist, berichtet aus dem Leben seines Großvaters: „Josef Lederhilger wurde am 17. Januar 1904 in der Gemeinde Großpold (Kreis Hermannstadt) geboren. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges verlor er den Vater . Um die Familie über die Runden zu bringen, musste er seiner Mutter fortan bei der Haus- und Feldarbeit zur Seite stehen. Schließlich hatte er noch zwei jüngere Geschwister.
Nach dem Besuch der Volksschule in seiner Heimatgemeinde erlernte er das Wagnerhandwerk. Aber auch die Landwirtschaft hatte es ihm angetan. 1929 heiratete er Maria geb. Gross, mit der er 62 glückliche Ehejahre verbringen sollte. Den jungen Eheleuten gelang es durch Fleiß und Ausdauer ein neues Wohnhaus auf ihrem Anwesen zu bauen und den gesamten Hof zu sanieren. Gerne denkt Josef Lederhilger an die 30er Jahre zurück, in denen er Mitglied des Großpolder Männergesangvereins wurde und bei den traditionellen Konzerten als begabter Laienschauspieler und Sänger auftrat. Bei seinen Landsleuten - bekannt als ‚Toni Sepp‘ - ist er durch seinen Humor und als Erzähler vieler Anekdoten beinahe eine wandelnde Legende.
1940 wurde Lederhilger, inzwischen Vater zweier Kinder (Maria und Heinrich), zum Straßen- und Brückenbau unmittelbar hinter die russische Ostfront einberufen und eingesetzt. In den schweren Nachkriegsjahren fand er gelegentlich Arbeit beim Brücken- und Barackenbau, war aber dann später ausschließlich in der Landwirtschaft tätig. Im Juli 1985 wanderte er mit seiner Frau in die Bundesrepublik aus, wohnte zuerst bei der Familie des Sohnes Heinrich in Böblingen und übersiedelte 1990 zur Tochter, Maria Fisi, nach Kuppenheim. Ein Jahr später starb seine Frau, und seither verbringt der alte Mann hier seinen Lebensabend, liebevoll gepflegt und betreut von seiner Tochter.“
Vor und nach dem Ehrentag des 100-Jährigen ging es in Kuppenheim, im Römerweg, ganz geschäftig zu. Um den Gefeierten scharten sich am 17. Januar die beiden Kinder - Tochter Maria und Sohn Heinrich - mit den drei Enkelkindern, drei Urenkel sowie viele andere Verwandte und Bekannte. Die Gratulanten gaben sich die Klinke in die Hand; es herrschte ein Kommen und Gehen. Die Kreisgruppe war mit einer kleinen Delegation mit dem stellvertretenden Vorsitzenden, Manfred Schmidt, vertreten. Viele schriftliche - eine sogar von Bundespräsident Johannes Rau - und fernmündliche Gratulationen wurden entgegengenommen. Mit sichtlicher Freude und großer Dankbarkeit wurden sie vom Jubilar aufgenommen und zuweilen humorvoll kommentiert.
Die Familie dankt für die erwiesene Ehre, für die Gratulationen von nah und fern, für die zahlreichen Geschenke. Dem Jubilar lohne Gott weiterhin die Ernte seines Lebens und segne seinen verdienten Lebensabend.
 Josef Lederhilger an seinem 100. Geburtstag mit Tochter Maria Fisi. |
Der Lehrer Karl-Heinz Piringer, der zugleich Dirigent unseres Kreisgruppenchores ist, berichtet aus dem Leben seines Großvaters: „Josef Lederhilger wurde am 17. Januar 1904 in der Gemeinde Großpold (Kreis Hermannstadt) geboren. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges verlor er den Vater . Um die Familie über die Runden zu bringen, musste er seiner Mutter fortan bei der Haus- und Feldarbeit zur Seite stehen. Schließlich hatte er noch zwei jüngere Geschwister.
Nach dem Besuch der Volksschule in seiner Heimatgemeinde erlernte er das Wagnerhandwerk. Aber auch die Landwirtschaft hatte es ihm angetan. 1929 heiratete er Maria geb. Gross, mit der er 62 glückliche Ehejahre verbringen sollte. Den jungen Eheleuten gelang es durch Fleiß und Ausdauer ein neues Wohnhaus auf ihrem Anwesen zu bauen und den gesamten Hof zu sanieren. Gerne denkt Josef Lederhilger an die 30er Jahre zurück, in denen er Mitglied des Großpolder Männergesangvereins wurde und bei den traditionellen Konzerten als begabter Laienschauspieler und Sänger auftrat. Bei seinen Landsleuten - bekannt als ‚Toni Sepp‘ - ist er durch seinen Humor und als Erzähler vieler Anekdoten beinahe eine wandelnde Legende.
1940 wurde Lederhilger, inzwischen Vater zweier Kinder (Maria und Heinrich), zum Straßen- und Brückenbau unmittelbar hinter die russische Ostfront einberufen und eingesetzt. In den schweren Nachkriegsjahren fand er gelegentlich Arbeit beim Brücken- und Barackenbau, war aber dann später ausschließlich in der Landwirtschaft tätig. Im Juli 1985 wanderte er mit seiner Frau in die Bundesrepublik aus, wohnte zuerst bei der Familie des Sohnes Heinrich in Böblingen und übersiedelte 1990 zur Tochter, Maria Fisi, nach Kuppenheim. Ein Jahr später starb seine Frau, und seither verbringt der alte Mann hier seinen Lebensabend, liebevoll gepflegt und betreut von seiner Tochter.“
Vor und nach dem Ehrentag des 100-Jährigen ging es in Kuppenheim, im Römerweg, ganz geschäftig zu. Um den Gefeierten scharten sich am 17. Januar die beiden Kinder - Tochter Maria und Sohn Heinrich - mit den drei Enkelkindern, drei Urenkel sowie viele andere Verwandte und Bekannte. Die Gratulanten gaben sich die Klinke in die Hand; es herrschte ein Kommen und Gehen. Die Kreisgruppe war mit einer kleinen Delegation mit dem stellvertretenden Vorsitzenden, Manfred Schmidt, vertreten. Viele schriftliche - eine sogar von Bundespräsident Johannes Rau - und fernmündliche Gratulationen wurden entgegengenommen. Mit sichtlicher Freude und großer Dankbarkeit wurden sie vom Jubilar aufgenommen und zuweilen humorvoll kommentiert.
Die Familie dankt für die erwiesene Ehre, für die Gratulationen von nah und fern, für die zahlreichen Geschenke. Dem Jubilar lohne Gott weiterhin die Ernte seines Lebens und segne seinen verdienten Lebensabend.
Rolf Höchsmann
Im Namen aller Großpolder wünschen wir Josef Lederhilger, der am 17. Januar im Kreise seiner Familie in Kuppenheim seinen 100. Geburtstag erleben durfte, alles Gute, Gottes Segen und übermitteln ihm von ganzem Herzen ein „Nit loss di, eh!“Christa Wandschneider
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