Mit diesen Baumaßnahmen, deren Gesamtkosten sich auf geschätzte 3,8 Millionen Euro belaufen, wurde den Forderungen der Regierung von Oberbayern und des Landkreises Rosenheim entsprochen. Die feierliche Einweihung soll noch im März diesen Jahres stattfinden.

Westansicht des Pflegeneubaus in Rimsting im Herbst 2002. Foto: Werner Philippi.

Der im Frühjahr 2001 gewählte Vorstand des Hilfsvereins "Stephan Ludwig Roth'' e.V. München, Träger des Altenheimes in Rimsting, hat die damals vorhandene baureife Planung für die Pflegeabteilung (aus Kostengründen) von Architekt Christian Orendt überarbeiten lassen. Am Ende stand ein gegenüber dem ursprünglichen Kostenvoranschlag um rund eine Million Euro günstigeres Konzept, basierend auf einem Neubau mit 24 Plätzen und dem Umbau des Gebäudes aus dem Jahr 1958, mit 16 Plätzen, zwei neuen Pflegebädern und anderen Nebenräumen sowie Nasszellen für jede Wohneinheit. Nachdem der Trägerverein die Finanzierung des Projektes gesichert hatte, konnten die Bauarbeiten beginnen. Spatenstich für den Neubau war am 15. September 2001. Begünstigt durch das lang anhaltende schöne Herbstwetter und die effizient arbeitende Rimstinger Baufirma Frommwieser schritten die Arbeiten zügig voran. Ende Dezember 2001, gerade noch vor Wintereinbruch, stand der Rohbau unter Dach und Fach. Mitte Februar 2002 begannen die Innenarbeiten. Aus den verschiedensten Gründen gab es immer wieder Verzögerungen, so dass der Neubau erst Ende September 2002 schlüsselfertig war. Bis Jahresende waren alle Plätze im Neubau belegt und somit der erste Bauabschnitt abgeschlossen.

Mit dem Umbau des Gebäudes konnte Mitte Januar 2003 begonnen werden. Die ersten Arbeiten führten freiwillige Helfer des Vereinsvorstandes und weitere Vereinsmitglieder durch. In insgesamt 360 Arbeitsstunden wurden unter anderem die Türen und Türstöcke ausgebaut, die sanitären Einrichtungen abmontiert sowie große Teile der elektrischen Installationen ausgebaut. Der Vereinsvorstand und die Heimleitung dankt den freiwilligen Helfern für ihren Einsatz. Der Einzug in die neu gestalteten Zimmer konnte Anfang Januar 2004 beginnen.

Im Sommer 2002 wurde auch der Bau eines Pavillon auf der Südseite zwischen dem Haupthaus und dem Gebäude aus dem Jahr 1958 in Angriff genommen. Unter dem Pavillon befinden sich ein Teil der erweiterten Küche, Lager- und Personalräume. Inzwischen sind auch hier die Arbeiten abgeschlossen. Dieser Rundbau aus Beton, Stahl und Glas wertet den Gebäudekomplex insgesamt und nicht nur architektonisch auf. Er dient als Begegnungsstätte für die Heimbewohner und ihre Besucher. Für die im Pavillon Verweilenden bietet sich ein einmaliger Blick auf den Chiemsee und, im Hintergrund, die Alpenkette.

Im Frühjahr 2004 werden die Außenanlagen rund um die Baumaßnahme neu angelegt und bepflanzt. Damit wird dieser bauliche und finanzielle Kraftakt des Hilfsvereins "Stephan Ludwig Roth" e.V. abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf schätzungsweise 3,8 Millionen Euro. Auch wenn die Endabrechnung noch nicht gemacht werden kann, steht jetzt schon fest: Die effektiven Kosten werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Kostenschätzung nicht überschreiten. Einen wesentlichen Anteil an dieser Tatsache haben die Mitglieder der "Arbeitsgruppe Bau" des Hilfsvereines, Wilhelm Oberth und Christian Schiel, sowie Architekt Christian Orendt und Bauleiter Klaus Reif. Bei aller Freude über die gute Kostenlage dürfen wir den durch die notwendigen Baumaßnahmen entstandenen Schuldenberg nicht vergessen. Der Vorstand des Hilfsvereins dankt allen Spendern für die zum Teil großzügigen Hilfe und bittet alle Landsleute und Freunde des Siebenbürger Altenheimes Rimsting, uns auch in Zukunft zu unterstützen.

Werner Philippi