1. März 2004

Hoher Spaßfaktor garantiert: Siebenbürger erfindet Triboard

Ein echter Publikumsmagnet ist die Erfindung eines Siebenbürger Sachsen: Der Münchner Rechtsanwalt Detlef G. Barthmes präsentierte Anfang Februar sein Triboard auf Sportmessen in Deutschland, den USA und Japan. Die Weltneuheit spricht viele Freizeitsportler an, denen Skifahren nicht ausreicht und die sich Alternativen wünschen, die jedoch lockerer und Spaß orientierter sind als Snowboarden. Vom Dreifach-Brett fühlen sich nicht nur Kinder und Jugendliche angesprochen. "Wer nicht boarden will, kann es als Schlitten verwenden, meint Barthmes.
Die Weltneuheit des Siebenbürgers wurde von der Süddeutschen Zeitung unter die Lupe genommen. Detlef Barthmes sei "ein nüchterner Mensch, Wirtschaftsanwalt von Beruf. Doch wenn er von seinem großen Hobby, dem ‚Boarden‘, erzählt, gerät der 41-Jährige ins Schwärmen. " Es sei ein ganz tolles Gefühl, auf einem Longboard abschüssige Straßen hinunterzufahren. Ein Longboard ist ein besonders langes Skateboard. Barthmes fand es schade, dass er nur im Sommer mit seinem Roll-Brett herum flitzen konnte. Einfach auf ein Snowboard umzusteigen, war ihm zu langweilig: "Da ist man doch quasi festgebunden drauf. Und man kann nicht so schnell, spritzig, locker und cool damit fahren."

Detlef Barthmes mit seiner Erfindung - dem Triboard. Foto: Stephan Rumpf
Detlef Barthmes mit seiner Erfindung - dem Triboard. Foto: Stephan Rumpf

So entstand die Idee zum Triboard, das kürzlich als Weltneuheit auf der Sportartikelmesse Ispo in München, aber auch auf der Wintersportmesse SIA 04 in Las Vegas und einer Snowboardmesse in Japan präsentiert wurde: Es ist ein auf zwei jeweils einen Meter lange Skier gesetztes Board, auf dem der Fahrer ohne Bindung steht. Ski und Brett sind durch einen speziellen Mechanismus miteinander verbunden - gelenkt wird durch Druck und Neigung des so genannten Oberdecks. "Das erste Triboard haben wir aus Komponenten aus dem Heimwerkermarkt gebaut", sagt Barthmes. Sein 17-jähriger Sohn Sebastian hat es getestet bescheinigt dem Gerät einen hohen Spaßfaktor. Inzwischen ist es serienreif und wird österreichischen Hersteller von Wintersportgeräten GASPO GmbH vermarktet. Preis: 290 Euro. Weitere Infos im Internet unter www.triboard.de .

Das Triboard war ein richtiger "Hingucker" auf allen Testfahrten und Messen, erklärte Barthmes gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung. Mehrere Ski- und Snowboardschulen sowie Verleihe haben ihr Interesse angemeldet, das Triboard in der nächsten Saison in ihr Programm aufzunehmen. Für das Interesse des heiß umkämpften Wintersportmarktes spricht auch, dass ein zweiter Hersteller aus Deutschland ebenfalls ein Triboard auf den Markt bringen will, das mit einer Aluminium-Deckplatte ausgestattet sein soll.

S. B.

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