10. März 2004

Informationsabend über Altenheim Rimsting und häusliche Pflege

"Siebenbürgerheim Rimsting – ein Seniorensitz zum Wohlfühlen" hieß es in der Einladung der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen zu einem Informationsabend für den 16. Februar 2004 in den Isarausaal in Geretsried. Ergänzend dazu informierte eine kompetente Fachkraft über die vielen Möglichkeiten, die unser soziales System zurzeit für die häusliche Pflege als Alternative zum Altenheim bietet.
Herta Daniel, die kommissarische Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen, stellte die Referenten des Abends vor, darunter Sigrun Rothbächer aus Geretsried als Kulturverantwortliche und Werner Philippi aus München als Pressesprecher, die beide ehrenamtlich tätig sind im erweiterten Vorstand des Stephan-Ludwig-Roth-Vereins, des Trägervereins des Siebenbürger Altenheims in Rimsting. Seitens des geschäftsführenden Vorstandes war Willy Oberth aus Starnberg anwesend, der Fragen beantwortete. Einführend sprach Rothbächer über die von siebenbürgisch-sächsischen Traditionen geprägte Atmosphäre im Heim. Unter den Anwesenden stellte sie ein erfreulich großes Interesse an diesem Heim und vielfache Beziehungen verwandtschaftlicher und freundschaftlicher Art zu deren Bewohnern fest.

Anhand gelungener Dia-Aufnahmen zeigte Werner Philippi die landschaftlich schöne Lage des Altenheimes am Chiemsee und erläuterte die Baugeschichte des ehemaligen Bauernhofes mit dem Herrschaftshaus sowie die zahlreichen An- und Ausbauten bis zum gelungenen Neubau einer Pflegeabteilung mit 40 Betten. Neben den bürgerlich soliden und heimatlich ausgestatteten Gemeinschaftsräumen zeigte Philippi Bilder von einzelnen meist sonnendurchfluteten, geschmackvoll mit eigenen Möbeln eingerichteten Wohnzimmern der Heimbewohner und informierte über die Preise und Möglichkeiten für rüstige und pflegebedürftige Senioren sowie die Einzugsmodalitäten in das Heim. Er wies auf die Möglichkeit des Probewohnens im Heim hin und gab praktische Tipps für interessierte Landsleute. Zahlreiche Fragen der Anwesenden belegten das große Interesse an dieser Veranstaltung, so dass der zweite Teil fast zu kurz kam und deshalb zu einem späteren Zeitpunkt als weiterer Vortrag für einen Seniorennachmittag eingeplant werden sollte.

Knapp und klar informierte die selbstständig tätige Pflegefachkraft Anne Leonhardt aus Geretsried, die einen voll ausgelasteten Pflegedienst mit drei Mitarbeiterinnen erfolgreich betreibt, über einige der vielen Möglichkeiten zur häuslichen Pflege und deren Unterstützung durch die sozialen Systeme unseres Landes. Sie wies auf die vielen Aspekte und Vorschriften rund um die 1996 eingeführte Pflegeversicherung mit ihren Einstufungskriterien, den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) zur Festlegung der Leistungsmöglichkeiten, die in Geld- und Sachleistungen oder einer Kombination daraus bestehen, sowie deren Umfang (drei Pflegestufen) hin. Für ergänzende Fragen aus dem Publikum zu wichtige Themen wie die Patientenverfügung und die neuerdings recht aktive Hospiz-Bewegung war die Zeit leider zu kurz. Mit der Empfehlung „möglichst lange selbstbestimmend zu leben“ und der Maxime „ambulant vor stationär“ schloss Anne Leonhardt ihren viel beachteten Vortrag.

Walter Klemm

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