16. März 2004

Chorleiter Steffen Schlandt verabschiedet

In festlichem Rahmen wurde am 15. Februar der Chorleiter des Samuel von Brukenthal-Chores der Kreisgruppe Würzburg, Steffen Schlandt, verabschiedet. Nachdem er sein Musikstudium in Würzburg beendet hat, kehrt er im März in seine Heimatstadt Kronstadt zurück, wo er an der Schwarzen Kirche und der Universität weiter wirken wird.
Deshalb musste Steffen Schlandt zum allgemeinen Bedauern der Sänger das Dirigat des siebenbürgischen Heimatchores aufgeben. Kreisgruppenvorsitzender Alfred Müller-Fleischer dankte ihm für seine kompetente Chorleitung und verlieh ihm in Anerkennung seiner Tätigkeit ein siebenbürgisch-sächsisches Ehrenabzeichen sowie einen Gutschein für den Erwerb von Notenmaterial für seine zukünftige Chorarbeit. Auch die Chormitglieder dankten Schlandt für die zweijährige niveauvolle Leitung und schöne Zusammenarbeit. Alle wünschten ihm viel Erfolg und Freude bei seiner neuen Tätigkeit in der alten Heimat.
Der Samuel von Brukenthal-Chor der Kreisgruppe Würzburg verabschiedete Chorleiter Steffen Schlandt (Mitte), links das älteste Chormitglied Richard Dengjel (80) und rechts der Kreisgruppenvorsitzende Alfred Müller-Fleischer. Foto: Gerda Müller-Fleischer
Der Samuel von Brukenthal-Chor der Kreisgruppe Würzburg verabschiedete Chorleiter Steffen Schlandt (Mitte), links das älteste Chormitglied Richard Dengjel (80) und rechts der Kreisgruppenvorsitzende Alfred Müller-Fleischer. Foto: Gerda Müller-Fleischer

Lehrer Richard Dengjel zum Achtzigsten

Unser verdienter Landsmann, begeisterter Chorsänger im Samuel von Brukenthal-Chor der Kreisgruppe, Richard Dengjel, feierte Anfang des Jahres im Kreise seiner Familie und vor kurzen auch im Rahmen der Chorgemeinschaft seinen 80. Geburtstag.

Geboren wurde er als Spross einer Lehrerdynastie am 1. Januar 1924 in Frauendorf. Nach Beendigung der Volksschule in seinem Geburtsort besuchte er das Stephan-Ludwig-Roth-Gymnasium in Mediasch und anschließend das Lehrerseminar in Hermannstadt. Der zweite Weltkrieg unterbrach seine Lehrerlaufbahn, die er in Bell begonnen hatte. Er kam zur Waffen-SS und in sechsjährige russische Kriegsgefangenschaft. Nach glücklicher Heimkehr konnte er seinen geliebten Beruf als Lehrer ausüben. Von 1951 bis 1975 unterrichtete er in Arbegen, wo er dank seiner musischen Begabung auch eine sehr rege kulturelle Tätigkeit leistete. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Theaterstücke, Schwänke, Sketsche und andere künstlerische Programme aufgeführt. Dengjel wirkte auch als Leiter der Jugendtanzgruppe und war elf Jahre als Direktor des Kulturheimes für die gesamte kulturelle Tätigkeit im Dorf verantwortlich. In Helga, geborene Schuller, auch Lehrerin in Arbegen, fand er eine liebe, treue Gattin, die ihm vier Töchter, Helga, Ute, Ditta und Karin-Sigrid, schenkte.

Nach der Ausreise in die BRD ließ sich die Familie in Würzburg nieder. Richard war überglücklich, noch zehn Jahre (1977-1987) im idyllisch gelegenen fränkischen Dorf Oberaltertheim, nahe der Mainstadt, als Lehrer wirken zu können. Seine innige Verwurzelung zu Arbegen, dem Dorf im Weißbachtal, führte dazu, dass er in der neuen Heimat von 1983 bis 1994 als Vorstand der HOG-Arbegen viel leistete. So organisierte er nicht nur die Heimattreffen mit niveauvollem Kulturprogramm, sondern trug mit seinen Gesangsfreunden auch dazu bei, dass in der Kreisgruppe Würzburg der Samuel von Brukenthal-Chor unter der mitreißenden Leitung des jungen Musiklehrers Friedrich Schäßburger (geboren 1961 in Arbegen) gegründet wurde. Ein schwerer Schicksalsschlag traf Richard und seine Familie im Jahre 2001, als Helga nach schwerer Krankheit ihm und den Töchtern durch den Tod entrissen wurde.

Bei der Chorfeier zu Ehren seines Achtzigsten wurde er vom Kreisgruppenvorsitzenden Alfred Müller-Fleischer als Gründungsmitglied und äußerst aktiver Sänger des Chores gebührend geehrt. Alle Chormitglieder wünschen ihm noch weiter gute Gesundheit und Freude mit Kindern und Enkelkindern.

Rosel Potoradi

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