23. März 2004

Sächsische Esskultur in Nürnberg thematisiert

Am 9. März gab es im Haus der Heimat Nürnberg weitere sächsische Leckerbissen: Unter der Leitung von Hanni Markel konnten die interessierten Teilnehmer der Kreisgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen Wissenswertes über die siebenbürgisch-sächsische sächsische Esskultur entdecken und eigene Erfahrungen weitergeben.
Dabei stand der Wandel der Gewohnheiten im Zusammenhang mit Nahrung im Mittelpunkt. Vom „gezeddelt Diich“ über die „Pischtobässen“ bis zum „Bäkeltschen“ wurde gefachsimpelt, wobei Parallelen zu Ländern, Gemeinden oder Personengruppen gezogen wurden. Wie bei jedem guten Seminar wurde auch Praktisches gelehrt: Über die Hand einschenken kann mitunter in einigen Häusern gefährlich werden. Welche Arbeit sich die Frauen in einigen Gemeinden mit dem Aussortieren guter Reiskörner für die Hochzeitssuppe machten, zeugt vom konsequenten Festhalten an Traditionen und von beispielhaftem Fleiß. Die mittlere Generation, die hier in Deutschland Traditionelles mit neuen Erkenntnissen aus Technik und Ernährungswissenschaft kombiniert, erzählte vom einfachen Zubereiten der Palukes in der Mikrowelle oder vom Umgang mit dem Keimer, in dem schmackhafte Keimlinge mit hohem Nährwert bei niedrigem Aufwand gezüchtet werden. So war der Nachmittag mit Hanni Markel nicht nur gemütlich und fröhlich, sondern wieder einmal lehrreich.

Doris Hutter

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