29. März 2004

Tagungsstätte in Michelsberg eingeweiht

Nach Wolkendorf hat nun auch das kirchliche Erholungsheim von Michelsberg - unter dem Namen Elimheim bekannt - eine modern eingerichtete Tagungsstätte erhalten. Der Neubau wurde im Herbst 2003 fertig gestellt und am 6. März 2004 eingeweiht. Altes und Neues ergänzen sich hier, so wie die Tradition und Zukunft in der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, sagte Bischof D. Dr. Christoph Klein bei der Einweihungsfeier.
Der Bau wurde gewagt, nachdem das Hilfskomitee der Siebenbürger Sachsen und evangelischen Banater Schwaben sowie das Sozialwerk der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland signalisiert hatten, die Mittel für diesen Bau bereitstellen bzw. vermitteln zu können. Von den Gesamtkosten von 200 000 Euro kamen denn auch 135 000 Euro aus Deutschland, vorwiegend vom Hilfskomitee und dem Sozialwerk. Davon überreichte Peter Pastior, Vorsitzender des Sozialwerks, einen Scheck in Höhe von 5 000 Euro an Bischof Klein. Bei der Einweihung zugegen war zudem der Vorsitzende des Hilfskomitees, Pfarrer i.R. Kurt Franchy, der sich ebenso wie Bürgermeister Klaus Johannis durch persönliche Erinnerungen an das Elimheim verbunden fühlt.

Der Neubau des Elimheims in Michelsberg. Foto: Peter Pastior
Der Neubau des Elimheims in Michelsberg. Foto: Peter Pastior
Der Neubau, der mit dem alten Heim über einen gedeckten Korridor verbunden ist, verfügt im Parterre über einen hellen Tagungsraum mit herrlichem Blick auf die Fogarascher Berge. In der Mansarde gibt es vier Zweibettzimmer mit eigenem Bad, im Erdgeschoss wurden Räumlichkeiten für die Freizeitgestaltung eingerichtet. Generalplaner war Architekt Hermann Fabini, der schon vor 30 Jahren einen Erweiterungsbau in Michelsberg vorgeschlagen hatte. Insgesamt stehen nun 42 Übernachtungsplätze zur Verfügung, die oft ausgebucht sind. Deshalb sei eine frühzeitige Reservierung erforderliche, betonte Ortspfarrer Dietmar Schmidtmann. Das Elimheim in Michelsberg, 13 Kilometer von Hermannstadt entfernt, wurde 1925 erbaut. Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, wurde das Haus von der Fabrikantentochter Berta Schiel gestiftet, um bedürftigen Menschen Schutz zu bieten. Nach ihrem Tod 1954 kam das Haus in den Besitz der Evangelischen Landeskirche und dient seither als „Ort der Erholung und Rüstung an Leib und Seele“.

mo / sb

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 5 vom 31. März 2004, Seite 8)

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