30. März 2004

Heimattag 2004: Neue Akzente in bewährtem Rahmenprogramm

Die Planungen für den Heimattag der Siebenbürger Sachsen vom 28. bis 31. Mai 2004 in Dinkelsbühl laufen auf Hochtouren. Im Rahmen einer Sitzung des Heimattagsausschusses, die am 12. März in der landsmannschaftlichen Betreuungs- und Begegnungsstätte in München stattfand, wurden Inhalte und Verlauf des Heimattages erörtert.
An der von Johann Schuller, Bundesorganisationsreferent der Landsmannschaft für den Heimattag, geleiteten Sitzung nahmen neben Vertretern des Bundesvorstands, mit Bundesvorsitzendem Volker Dürr an der Spitze, u.a. auch Verantwortliche der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, des Hilfskomitees, der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), des Ordnerteams sowie der Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft, Erhard Graeff, teil. Infolge eines Sportunfalls war Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster verletzungsbedingt ausgefallen.

Indes konkretisiert sich das Programm des Pfingsttreffens fortschreitend. Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, in diesem Jahr Mitgestalter des Großereignisses wird besondere Akzente setzen. (Ein Interview mit Erhard Graeff wird im SiebenbuergeR.de-Newsletter vom 1. April 2004 veröffentlicht.) So sind dem Themenschwerpunkt 60 Jahre Evakuierung und Flucht aus Nordsiebenbürgen eine Ausstellung, ebenso die Gedenkveranstaltung mit der Festrede von Prof. Thomas Nägler (Pfingstsamstag, 17.30 Uhr) sowie der Programmpunkt Zeitzeugen erinnern sich (Pfingstsonntag, 14.30 Uhr) gewidmet.

Trachtenumzug beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen 2003 in Dinkelsbühl. Foto: Robert Sonnleitner
Trachtenumzug beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen 2003 in Dinkelsbühl. Foto: Robert Sonnleitner


Wie in den vergangenen Jahren erwartet den Besucher des Heimattags auch heuer wieder ein kulturell vielfältiges Angebot. Siebenbürgische Kirchenburgen ist der Titel einer Ausstellung mit Reliefs von David Scherbu, mit Modellen von Peter Lukesch und Patchworkarbeiten von Ilse Philippi. Im Bereich der zeigt der Bilderdienst Siebenbürgen eine Fotoausstellung, der Künstler Friedrich Eberle präsentiert Aquarelle siebenbürgischer Kirchen und Kirchenburgen, die Edition Wort und Welt & Bild eine Buchausstellung. Mit außergewöhnlichen Perspektiven überrascht Herberth Horedt in seiner Ausstellung Satellitenbilder von Siebenbürgen.

Das Motto des diesjährigen Heimattages lautet Heimat suchen – Heimat finden. Daran anknüpfen werden diverse Redenbeiträge im Rahmen der Eröffnungsfeier, der Gedenkveranstaltung, der politischen Kundgebung vor der Schranne und der Feierstunde an der Gedenkstätte. Zur Eröffnung am Pfingstsamstag um 11.30 Uhr im Schrannen-Festsaal wird der neu gewählte Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl, Dr. Christoph Hammer, eine Ansprache halten. Als Festrednerin für die pfingstsonntägliche Kundgebung konnte die nordrhein-westfälische Sozialministerin Birgit Fischer (SPD) gewonnen werden. Jüngst, am 4. März, hatte Fischer anlässlich eines Gesprächs mit dem Bundesvorsitzenden Dürr in Düsseldorf die seit 1957 bestehende Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland nochmals bekräftigt.

Traditionell große Publikumsresonanz wird für den Trachtenzug am Pfingstsonntag (10.30 Uhr) im Anschluss an den Pfingstgottesdienst (9.00 Uhr: St. Pauls-Kirche, Predigt Pfarrer Gerhard Thomke) erwartet. Ähnlich feierlich dann sonntagabends (21.15 Uhr) der Fackelzug zur Gedenkstätte, mit Großem Zapfenstreich und einer Ansprache von Pfarrer i. R. Kurt Franchy. Im Rahmen der Preisverleihungen am Pfingstsonntag, 17.00 Uhr, in der St. Pauls-Kirche werden der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis 2004 an Dr. Ernst Weisenfeld, der Ernst-Habermann-Preis 2004 an Helga Fabritius, Christina-Franziska Lapping und Wolfram-Wilhelm Ortius sowie der Siebenbürgisch-Sächsische Jugendpreis 2004 vergeben.

Die Angebote des Heimattagsprogramms speziell für Kinder und Jugendliche beschränken sich keineswegs nur auf den Zeltplatz (siehe Interview mit Ute Schuller im SiebenbuergeR.de-Newsletter vom 1. April 2004), auf Konzerte im Festzelt auf dem „Schießwasen“ mit der Akustik-Band (Freitag), MELODY 4 YOU (Samstag) und Amazonas-Express (Sonntag), auf Fußball- und Tennisturnier. Darüber hinaus können aktive Gruppen beim Trachtenzug mitwirken. Zwei Highlights des vergangenen Jahres finden eine Neuauflage: die amüsante Zaubershow für Groß und Klein, diesmal mit dem Magier Christiano (Sonntag, 13.45 Uhr), und die Veranstaltung Unser Nachwuchs präsentiert sich nebst Brauchtums-Veranstaltung nordrhein-westfälischer Gruppen (Samstag, 15.00 Uhr). Jung und voller Schwung, eine Volkstanzveranstaltung der SJD am Sonntag, 14.00 Uhr, vor der Schranne, dürfte wie im Vorjahr eine Zuschauerattraktion werden.

Wenn dann alle weiteren, unerwähnt gebliebenen Anziehungspunkte, etwa der siebenbürgisch-sächsische Markt oder die Trefflokale der verschiedenen Heimatortsgemeinschaften, die heuer hoffentlich noch zahlreicher vertreten sein werden, die Pforten schließen, nimmt der Heimattag seinen Ausklang mit der Podiumsdiskussion, die am Pfingstmontag (9.30 Uhr) unter dem Motto Identität und Aufbruch im Kleinen Schrannensaal stattfindet. Angesichts der reichen Vielfalt an Veranstaltungen verspricht der diesjährige Heimattag in Dinkelsbühl außergewöhnlich interessant zu werden. Einzelne Veranstaltungen werden durch Aufrufe in dieser Zeitung beworben. Das vollständige Heimattagsprogramm wird demnächst veröffentlicht.

Christian Schoger

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