31. März 2004

Deutsch-rumänische Partnerschaften angestrebt

Rumänien und die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland wollen ihre Zusammenarbeit im Zuge des zusammenwachsenden Europas weiter ausbauen. Diese Absicht haben Unterstaatssekretär Ovidiu Gant und Bundesvorsitzender Volker Dürr in einem Gespräch am 13. März im neuen Rumänien Haus in München-Bogenhausen bekundet.
Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft und Föderationsvorsitzende, Volker Dürr, berichtete kurz über die gute Zusammenarbeit im Rahmen der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen. Zu Pfingsten 2004 werde der Heimattag in Dinkelsbühl stattfinden, zu dem hochrangige rumänische Politiker und Diplomaten eingeladen wurden. Dürr betonte, dass sich die Landsmannschaft im Bereich der deutsch-rumänischen Partnerschaften engagieren und zusammenarbeiten wolle. Das Generalkonsul sei gerne bereit, bei der Anbahnung und Vertiefung solcher Partnerschaften eng mit der Landsmannschaft zu kooperieren, betonte Mihai Botorog, rumänischer Generalkonsul in München.

Informationsgespräch im neuen Rumänien-Haus in München, von links nach rechts: Unterstaatssekretär Ovidiu Gant, Bundesvorsitzender Volker Dürr, Generalkonsul Mihai Botorog, Konsul Ionel Alexandru und Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff. Foto: Siegbert Bruss
Informationsgespräch im neuen Rumänien-Haus in München, von links nach rechts: Unterstaatssekretär Ovidiu Gant, Bundesvorsitzender Volker Dürr, Generalkonsul Mihai Botorog, Konsul Ionel Alexandru und Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff. Foto: Siegbert Bruss

Ovidiu Gant, Unterstaatssekretär im Departement für ethnische Minderheiten der rumänischen Regierung, berichtete über die aktuelle Situation in Rumänien. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die zuständige Kommission in Bukarest in Kürze die Rückgabe des Brukenthalmuseums in Hermannstadt beschließen werde. Das Gesetz über die Rückgabe von Gemeinschaftsbesitz sei von den beiden Kammern des rumänischen Parlaments schon verabschiedet worden und müsse nun durch entsprechende Anwendungsbestimmungen ergänzt werden. Die rumänische Regierung übernehme neuerdings finanzielle Verantwortung und bestreite einen Teil der Kosten am Carl-Wolff-Altenheim in Hermannstadt, das bislang ausschließlich aus Mitteln des Bundesinnenministeriums und des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen finanziert wurde. Gant wies auf die anstehenden Kommunalwahlen in Rumänien hin, bei denen sich die deutsche Minderheit besonders engagiere. „Jeder Platz im Stadtrat ist wichtig“, sagte Gant.

Der rumänische Generalkonsul lud die Landsmannschaft ein, das neue Rumänien-Haus in München für siebenbürgische Kulturveranstaltungen zu nutzen. „Es liegt uns sehr am Herzen, auch diese Komponente unserer Kultur darzustellen“, sagte Botorog. Bei einer Ausstellung der Zeidner in Geretsried sei er kürzlich beeindruckt gewesen von der starken Heimatverbundenheit der Siebenbürger Sachsen.

Am Informationsgespräch beteiligten sich seitens der Landsmannschaft der Bundesvorsitzende Volker Dürr, der Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff und der verantwortliche Redakteur Siegbert Bruss sowie rumänischerseits Unterstaatssekretär Ovidiu Gant, Generalkonsul Mihai Botorog und Konsul Ionel Alexandru.

Siegbert Bruss

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