24. April 2004

Carl Cramer leistete wertvolle Vertriebenenarbeit

Am 2. Februar diesen Jahres, nicht ganz drei Wochen nach Vollendung seines 93. Lebensjahres am 14. Januar, verstarb Dr. Carl Cramer. Sein Wirken in der Landsmannschaft und im Bund der Vertriebenen war sein Lebensinhalt.
Carl Cramer stammte aus Bistritz. Nach dem Abitur studierte er in Klausenburg Rechts- und Staatswissenschaften, anschließend in Berlin Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Kriegsbedingt erwarb er sein Doktorat erst 1948 in München. Schon während des 2. Weltkriegs setzte sich Cramer in Berlin ein für die Interessen der Deutschen in Rumänien. Zwischen 1947 und 1949 engagierte er sich im Hinblick auf die Weichenstellungen für die Gründung der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben insbesondere auch bei der Personalauswahl. Bis 1965 gehörte er dem Bundesvorstand der Landsmannschaft an. Im Jahr 1952 zog Cramer nach Bonn, wo er zum stellvertretenden Kreisgruppenvorsitzenden gewählt wurde und in dieser Eigenschaft bis 1976 wirkte.

Cramers Berufsweg stand ganz im Zeichen der Vertriebenenarbeit, in der Bundeszentrale der ost- und südostdeutschen Landsmannschaften in Bonn, zunächst als Vertreter der südostdeutschen Landsmannschaft bei der Bundesgeschäftsführung der "Vereinigten Ostdeutschen Landsmannschaften", ab 1953 dann als Referent für Heimatpolitik und Stellvertretender Bundesgeschäftsführer des im selben Jahr neugegründeten "Verbandes der Landsmannschaften". 1959 wurde Cramer, über die Funktion eines persönlichen Referenten des Präsidenten des Bundes der Vertriebenen, Krüger, dessen Generalsekretär-Stellvertreter.

In einer Würdigung in dieser Zeitung anlässlich des 70. Geburtstags von Dr. Carl Cramer heißt es: "Immer arbeitete Dr. Cramer unauffällig und dennoch wirkungsvoll im Interesse der Vertriebenen und Flüchtlinge, nicht zuletzt in dem der Siebenbürger Sachsen. Seine aufopferungsvolle Arbeit für diesen Kreis erfuhr von jenen, die seine Leistung kannten, Anerkennung: durch einige Ehrenurkunden, verbunden mit Verdienstkreuzen, durch die Verleihung des Ehrenwappens der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen und der Ehrennadel des Bundes der Vertriebenen, schließlich durch eine Adenauer-Plakette als 'Dank für treue Mitarbeit'. Auf diese Weise trug der bescheidene Dr. Carl Cramer zur Gestaltung der Lebensgrundlagen in der neuen Heimat vieler Deutscher aus Ost und Südost bei. Er setzte damit in die bemerkenswerte siebenbürgisch-sächsische Geschichte einen weiteren Mosaikstein, wofür ihm (...) Dank und Anerkennung auch seitens der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen gebührt."

CS


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