8. Mai 2004

Änderungen in Rimsting durchgesetzt

Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen "Stephan Ludwig Roth" e.V., Träger des Siebenbürgerheimes Rimsting, seine alljährliche Mitgliederversammlung am 17. April in den Räumlichkeiten des Heimes ab. Die wichtigsten Tagesordnungspunkte waren die Öffnungsmöglichkeit des Heimes für Nichtsiebenbürger, der Rechenschaftsbericht des Gesamtvorstands für die Jahre 2001 bis 2003 sowie die Neuwahl des Gesamtvorstands. Neuer Vorsitzender ist Klaus Waber.
Annelore Jungmann, Vorsitzende des Trägervereins, konnte am Samstagnachmittag im Speisesaal des Heimes 150 Vereinsmitglieder und 20 Gäste begrüßen. Seitens der Landesgruppe Bayern war Hermine Schatz anwesend, die Kreisgruppe Rosenheim vertrat deren Vorsitzender Dietmar Zermen. Mit Bedauern wurde festgestellt, dass kein Vertreter der Gemeinde Rimsting der Einladung gefolgt war.

Nach der Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung schritt man zur Tagesordnung. Hinsichtlich der Öffnungsmöglichkeit des Heimes für Nichtsiebenbürger erklärte Klaus Waber, Mitglied im Gesamtvorstand, dass eine solche Öffnung nach der aktuellen Satzung rechtlich möglich sei. Daher beschloss die Mitgliederversammlung (147 Ja-, drei Nein-Stimmen), die Satzung des Vereins nicht zu ändern. Waber führte weiter aus, dass die Aufnahme von Nichtsiebenbürgern vor allem dann erfolgen sollte, wenn der Verein zum wirtschaftlichen Fortbestand des Heimes aufgrund unzureichender Auslastung durch Siebenbürger Sachsen darauf angewiesen sein sollte bzw. um höhere Heimkosten zu vermeiden. Per einstimmigem Beschluss beauftragte die Mitgliederversammlung den Vorstand Richtlinien zu erstellen, die den Aufnahmemodus von Nichtsiebenbürgern regeln.

Im Rechenschaftsbericht des Vorstands für 2001 bis 2003 betonte Annelore Jungmann, dass es für den komplett neu gewählten Gesamtvorstand schwere Jahre waren. Alle hätten Neuland betreten. Hinzu seien immer wieder Personalprobleme gekommen, und vor allem der Neu- und Umbau der Pflegeabteilung. Sie wies auf die gute Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Rosenheim in den vergangenen Jahren hin.

Für die Arbeitsgruppe Finanzen wies Traudl Raedler auf die ausgeglichene Finanzlage des Heimes und des Vereines hin und dankte allen für die Spenden der letzten drei Jahre. Willi Oberth (Arbeitsgruppe Bau) erklärte die Bauarbeiten als so gut wie abgeschlossen und ergänzte, dass die Außenanlagen in den nächsten Wochen ausgeführt würden und dass die effektiven Gesamtkosten das für die Baumaßnahme vorgesehene Kostenvolumen nicht überschreiten würden.

Sigrun Rothbächer (Arbeitsgruppe Heim) berichtete über alle kulturellen und sozialen Aktivitäten. Es folgte der Bericht der Rechnungsprüfer für die Jahre 2001 und 2002. Rainer Schachinger gab zu Protokoll, dass alle Buchungen der genannten Jahre ordnungsgemäß erfolgt seien und dass es keinerlei Beanstandungen gebe. Es folgte die Aussprache zum Rechenschaftsbericht und dem Bericht der Rechnungsprüfer. Anschließend forderte Schachinger die Mitgliederversammlung auf, den Gesamtvorstand für die Jahre 2001 und 2002 zu entlasten (die Bilanz für 2003 steht noch nicht). Der Entlastung wurde durch die Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit zugestimmt.

Danach erfolgte die Wahl des neuen Gesamtvorstands des Vereins, dessen Mitgliederzahl in den vergangenen drei Jahren von 395 auf heute 498 gestiegen ist. Als Wahlleiter fungierte Klaus Rodatz und ihm zur Seite vier Wahlhelfer/innen. In den geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt: Klaus Waber als Vorsitzender, Jürgen Zakel als dessen Stellvertreter sowie Willi Oberth, Traudl Raedler und Herbert Zimmermann. In den erweiterten Vorstand wurden gewählt: Dana Frandes, Dagmar Gerst, Monika Pandrea, Reinhard Pelger, Werner Philippi, Sigrun Rothbächer, Hermine Schatz (auch ständige Vertreterin der Landesgruppe Bayern im Vorstand) und Christian Schiel. Zu Rechnungsprüfern wurden Rainer Schachinger und Rene Soos, zur stellvertretenden Rechnungsprüferin Wita von Larcher zu Eissegg gewählt.

Die scheidende Vorsitzende Annelore Jungmann dankte dem alten Gesamtvorstand, der Heimleiterin Emilie Maurer und dem Heimbeirat unter der Leitung von Dietrich Jordan für die Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren. Der scheidende Vorstand dankte seinerseits Annelore Jungmann dafür, sich in schwerer Zeit für das Amt zur Verfügung gestellt zu haben. Der neu gewählte Vorsitzende Klaus Waber dankte im Namen des Gesamtvorstands den anwesenden Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen und versicherte alles daran zu setzen, dass das Heim seinen siebenbürgischen Charakter bewahrt und die Heimkosten möglichst stabil bleiben, um noch vielen Landsleuten den Lebensabend in diesem schönen Heim zu ermöglichen.

Der Heimbeiratsvorsitzende Dietrich Jordan erinnerte daran, dass die Heimbewohner vor mehr als drei Jahren eine „Revolution“ kleineren Ausmaßes angezettelt hätten. Heute wollten sich die Heimbewohner dafür bedanken, dass der bisherige Vorstand des Trägervereins damals die geforderten Veränderungen unterstützt und Neuwahlen durchgesetzt hat. Jordan sprach dem scheidenden Vorstand im Namen aller Heimbewohner herzlichen Dank aus und ergänzte, an den neuen Vorstand gewandt: „Wir möchten in Sicherheit und Geborgenheit leben, möchten das Gefühl haben, dass unsere Obrigkeit die beste ist, die wir uns vorstellen können.“ Abschließend dankte der neue Vorstand der Heimleitung unter Emilie Maurer und allen beteiligten Angestellten für die gute Organisation der Mitgliederversammlung sowie für den nachfolgenden Umtrunk im neuen Pavillon.

Werner Philippi

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.