10. Mai 2004

Adonistreffen 2004

Wenn die Tage wieder länger werden, der wenige Schnee sich vollends in höhere Lagen zurückzieht, draußen alles zu grünen und blühen anfängt, dann ist Adonistreffenszeit. Adonistreffen heißt feiern, klettern, wandern, Höhlen besuchen, Freunde treffen, neue Freundschaften schließen.
Das diesjährige Adonistreffen der Sektion Karpaten des DAV wurde von Grete und Horst Kraus in der Jugendherberge in Pottenstein organisiert. Das idyllische Felsenstädtchen in der Fränkischen Schweiz bietet viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen wie Teufelshöhle (Tropfsteinhöhle mit Kureffizienz), Sommerrodelbahn, Burg Pottenstein, Erlebnisbad Juramar, wunderschöne Wanderwege, natürlich Kletterfelsen und vieles mehr.

Am Freitag, dem 23. April, trafen sich 30 Erwachsene und zwölf Kinder der Alpingruppe Adonis der Sektion Karpaten des DAV in dieser Jugendherberge. Wir wurden von Grete und Dety empfangen. Sie künnerten sich um die Zimmerverteilung und zeigten uns die Anlage. Allen und vor allem den Kindern fiel ein Stein vom Herzen, als sie erfuhren, dass die anliegende Bauernscheune zur Kletterhalle umfunktioniert wurde. Das heißt: Klettermöglichkeit auch bei Regen.

Am Abend zeigten Reini, Stefan und Dety uns die Dias ihrer Afrikareise. Müde, mit vielen Informationen über die Menschen, Tiere, Pflanzen und die Region rund um den Kilimandscharo gingen wir irgendwann ins Bett.

Der große Tag war da! Gleich nach dem Frühstück wurde das Lunchpaket gepackt, Gurte wurden angepasst, Helme aufgesetzt und alles Notwendige für das Klettern gerichtet. Wir standen mit zwölf ungeduldigen Kindern in ihrer Kletterausrüstung an den Felsen. Nun hatten die erfahrenen Kletterer viel zu tun. Für die Anfänger und Kinder bedeutet es, Ängste überwinden, Konzentration und Selbstvertrauen stärken, sein Ziel setzen, Biss entwickeln, selbst beim Scheitern die Chance nutzen und es erneut versuchen oder sein Ziel neu definieren.

Für die erfahrenen Kletterer bedeutet es vorsteigen, Seile legen, Blasen an den Händen, einen Krampf im Hals vom Hochschauen und Sichern, Ruhe bewahren, diese Ruhe weitergeben, Mut machen und Vertrauen erwecken. An dieser Stelle, ich glaube ich spreche im Namen aller anderen, nochmals vielen Dank für die Geduld, Ruhe und für die Art und Weise, wie ihr uns diese Sportart schmackhaft gemacht habt. Für uns Anfänger war es sehr beruhigend zu wissen, „dass es immer jemanden gibt, der uns auffängt, wenn wir abrutschen“.

Am Abend wurde gegrillt, danach die Gitarre ausgepackt und an einem gemütlichen Lagerfeuer gesungen und gefeiert. Für unsere Kinder stand schon die nächste Überraschung bereit. In der nahe gelegenen Höhle wurden Räubergeschichten erzählt, eine Urkunde für besondere Leistungen im Felsenklettern in der Frankenjura verliehen. Zur allergrößten Freude gab es auch ein Geschenk: „Den ersten eigenen HMS-Karabiner“

Am Tag der Abreise fand gleich morgens die Adonissitzung statt, danach wurde der Seilgarten von unseren großen und kleinen Kletterern auf seine Tauglichkeit geprüft und das Gelernte nochmals geübt. Nach dem Mittagessen mussten wir uns leider von der schönen Frankenjura verabschieden.

Fazit: Es war echt super! Alles hat gepasst: das Gebiet, die Jugendherberge, die Gruppe. Einen besonderen Dank an die Organisatoren.

Wally Dietrich

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