25. Mai 2004

Themenabend Rumänien auf ARTE erst am 3. August

Den zweistündigen Themenabend Rumänien sendet der Kultursender ARTE nicht, wie in der Programmvorschau angekündigt, am heutigen Dienstag, dem 25. Mai, sondern voraussichtlich erst am 3. August 2004. Auch dieser Sendetermin stünde unter Vorbehalt, teilte eine Sprecherin des Senders in Baden-Baden mit. In dieser Nacht, 26. Mai, 00.30 bis 1.20 Uhr (VPS: 00.25), zeigt ARTE im Magazin "Die Nacht" unter anderem einen Beitrag über den siebenbürgischen Lyriker Oskar Pastior.
Drei aktuelle Dokumentarfilme über das Karpatenland wird ARTE im Rahmen eines Themenabends unter dem Titel "Rumänien - mit gebremster Kraft nach vorn" voraussichtlich am 3. August 2004 zeigen:

"La Boheme in Bukarest" - Der Film zeigt den Alltag von Bohemiens und Überlebenskünstlern im heutigen Bukarest, die ihr Leben auch mit ihren Träumen von Europa verbinden. So kämpft der Ingenieur Radu Filipescu heute mit gleicher Leidenschaft für die Vermarktung eines von ihm erfundenen Spezialwerkzeugs für Elektroniker wie 1989 gegen den Diktator Ceausescu. Mircea Dinescu, auf dem Balkan ein berühmter Lyriker, gibt heute zwei Satire-Zeitschriften mit doppeldeutigen Titeln heraus. Die eine heißt "Aspirin fürs Volk", die andere "Plai cu Boi" und meint "Politiker als Wiederkäuer".

"Die Hoffnungsmacher - Aufbruchstimmung in Hermannstadt", - Laut einer Umfrage leben in Hermannstadt die glücklichsten Rumänen. Vor vier Jahren wählten die Einwohner der Stadt den Deutschen Klaus Johannis zum Bürgermeister. Durch seine Kontakte nach Deutschland ist es ihm gelungen, Investoren anzulocken, die Arbeitsplätze schufen und den Bewohnern eine wirtschaftliche Basis verschafften. Am 6. Juni sind wieder Kommunalwahlen und Johannis hat an Popularität sogar noch gewonnen. Über 70 Prozent wollen ihn dieses Mal wählen.

"Schwarze Wut - Die Aufstände der rumänischen Bergarbeiter" - Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Bergarbeiter aus dem Schiltal in den rumänischen Karpaten. Menschen, die dem Irrglauben folgten, ein Recht auf Protest zu haben und in die falsche Schlacht zogen. 1990 marschierten sie sich das erste Mal nach Bukarest. Angeführt von ehemaligen Geheimdienstoffizieren Ceausescus, prügelten sie auf Intellektuelle und Studenten ein, verwüsteten die Universität, Räume der Opposition und Redaktionen unabhängiger Zeitungen. Hunderte Verletzte und sechs Tote waren das blutige Ergebnis. "Mineriaden" heißen fortan die blutigen Protestdemonstrationen, zu denen es in den neunziger Jahren noch mehrmals kam. Der Film schildert die Hintergründe, berichtet von den Hoffnungen der rumänischen Bergarbeiter, ihrer Chancenlosigkeit und ihrem Missbrauch.

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