12. Juni 2004

Kunigunde Fischer in Geretsried gewürdigt

Im großen Familien- und Freundeskreis feierte die vielen Landsleuten bekannte Kunigunde Fischer am 23. Mai ihren 80. Geburtstag im Schützenheim von Geretsried.
Am Tag darauf organisierte die Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen zu ihrer Überraschung, statt der montags üblichen Chor- und Tanzproben im Saal der Isaraugaststätte an der Jahnstrasse, eine Geburtstagsfeier der besonderen Art.

Die Jubilarin ist Gründungsmitglied und langjähriges Vorstandsmitglied dazu hoch verdiente Seniorenreferentin im Stadtrat von Geretsried. Wurde Kunigunde Fischer am Vortag vom Ersten Bürgermeister Hans Schmid mit der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Geretsried „gemäß der Statuten der Stadt und mit Stadtratsbeschluß“, überrascht, so ehrte sie unsere Kreisgruppenvorsitzende Herta Daniel mit treffenden Worten und überreichte ihr ein Geschenk und eine Urkunde des Landesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius. Die Urkunde bezeugt, dass die Geehrte „siebenbürgische Anliegen in das Geschehen der Stadt Geretsried eingebracht hat und sich innerhalb der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft erfolgreich zu deren Wohl eingesetzt hat“.



Kreisgruppe Bad Tölz/Wolfratshausen: Vor dem Hintergrund der Bauernstuben-Kulisse überreicht Chorsprecherin Rose-May Schibschid einen Blumenstrauß an Kunigunde Fischer (rechts) vor den Augen des Bruders Wilhelm Bretz aus Amerika.
Kreisgruppe Bad Tölz/Wolfratshausen: Vor dem Hintergrund der Bauernstuben-Kulisse überreicht Chorsprecherin Rose-May Schibschid einen Blumenstrauß an Kunigunde Fischer (rechts) vor den Augen des Bruders Wilhelm Bretz aus Amerika.


Vor der großflächigen Kulisse einer sächsischen Bauernstube mit ihrem aus Amerika zu Besuch weilenden Bruder Wilhelm sitzend, genoss die Jubilarin im Kreise der Jugend- und Erwachsenentanzgruppe, alle in den schönen Festtrachten, die Darbietungen des Gemischten Chores. Mit dem Mundartlied „Äm Moa“ und anderen Liedern dankte der Chor unter der Leitung ihrem langjährigen ehemaligen Mitglied. Die beiden Tanzgruppen boten Tänze dar, die teilweise von Michael Liebhart am Akkordeon begleitet wurden. Mit bewegenden Worten dankte die so Geehrte den Anwesenden für diese Feier. Beim nachfolgenden Umtrunk stießen die Landsleute auf ihr Wohl an und wünschten Gesundheit für die kommenden Jahre. Der stadtbekannte Poet Erich Nahr widmete der langjährigen Nachbarin ein heiteres Gedicht.

Als viertes von acht Geschwistern, die alle noch leben, in Großpold geboren und in Elisabethstadt aufgewachsen, von bessarabiendeutschen Eltern stammend, hat Kunigunde Fischer ein wechselvolles Leben hinter sich. Nach der Flucht aus dem Sudetenland, wohin sie geheiratet hatte, verschlug es sie 1951 mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern nach Geretsried. Hier wirkte sie tatkräftig und segensreich lange Jahre im Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde, bei der Kreisgruppe der Landsmannschaft sowie im Stadtrat. So wundert es nicht, wenn sie 1998 mit dem Silbernen und 2000 mit dem Goldenen Ehrenwappen der Landsmannschaft ausgezeichnet wurde. Ebenfalls 1998 erhielt sie das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber in Würdigung langjähriger hervorragender Verdienste für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Als glückliche Großmutter und sogar Urgroßmutter will die Jubilarin auch künftig aktiv bleiben, wozu wir ihr Gottes Segen wünschen.

Walter Klemm

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