16. Juli 2004

Adrian Nastase bildet Regierung um

Bukarest. - Von einem "kleinen Erdbeben" sprach Premier Adrian Nastase, als er am 10. Juli eine weitere Regierungsumbildung in Rumänien vornahm. Die Opposition stufte das Ereignis hingegen lediglich als "Kaderrotation" ein.
Zwar wurden fünf Minister geschasst, vier davon jedoch sogleich mit neuen Führungsaufgaben an der Parteispitze betraut. Lediglich Elena Dumitru, die ehemalige Arbeitsministerin, ist nicht in das neue Koordinationsbüro der Regierungspartei (PSD) umgesiedelt. Das Büro soll die unterdessen aufs Eis gelegte „Ständige Delegation“ der PSD ersetzen und die Wahlen im Herbst vorbereiten. Die neuen Kabinettsmitglieder sind: Petre Daea (Landwirtschaft), Adriana Ticau (Kommunikation), Bodgdan Niculescu Duvaz (Beziehungen zu den Gewerkschaften), Gheorghe Emacu (Inneres und Verwaltung) sowie Dan Mircea Popescu (Arbeit und Soziales).

Die regierenden Sozialdemokraten PSD reagieren damit auf ihr schwaches Ergebnis bei dem Kommunalwahlen. Staatspräsident Ion Iliescu, der nach Ende seines Mandates wieder an die Parteispitze zurückkehren will, erzeugt jetzt schon erheblichen Druck für eine Imageverbesserung der PSD. Die oppositionelle Allianz D.A. rügte die Vorgehensweise des Staatspräsidenten, der sich in Parteienangelegenheiten einmische, als "verfassungswidrig"

mo



Artikel zu ähnlichen Themen:

Stimmungswechsel nach Kommunalwahlen in Rumänien? Siebenbürgische Zeitung Online, 25. Juni 2004

Rumänischer Premier nimmt Regierungsumbildung vor, Der Standard, 10. Juli 2004

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.