7. September 2004

Hetzeldorfer Jugend besuchte Stätten der Kindheit

Ein überaus abwechslungsreiches Programm sah die zweiwöchige Sommerfahrt der Hetzeldorfer Jugend vor. Am 31. Juli brachen 13 Teilnehmer im Alter von 19 bis 34 Jahren auf zu einer Rumänien-Rundreise, die dort begann, „wo alles angefangen hat“: in Hetzeldorf. Im nachfolgenden, gekürzt wiedergegebenen Bericht werden vielfältige Reiseeindrücke geschildert.
Nach einer anstrengenden Busfahrt wurde endlich Hetzeldorf erreicht. Die meisten von uns haben in dem kleinen Dorf neben Mediasch ihre Kindheit verbracht. Nachdem wir den Schlüssel erhalten hatten, zogen wir mit all unserem Gepäck in das Jugendgästehaus ein, das für die nächsten vier Tage unser Zuhause sein sollte. Selbstverpflegung war angesagt, Wasser vom Brunnen holen zum Kochen, Spülen, Waschen. Geduscht wurde draußen neben dem Brunnen, denn die Wasserpumpe war leider kaputt. Im Laufe der Woche besichtigten wir die nahe gelegenen Städte Mediasch, Schäßburg und Hermannstadt, die wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichten. Unser Kleinbus für 15 Personen kam erst Mitte der Woche, als unsere Fahrt weiterging.

Hetzeldorfer Jugend vor dem Jugendgästehaus in Techirghiol.
Hetzeldorfer Jugend vor dem Jugendgästehaus in Techirghiol.

Die Zeit in Hetzeldorf wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis. Viele besuchten ihren alten Hof, besichtigten die Kirche oder bestiegen den Turm. Am vorletzten Abend veranstalteten wir eine kleine Grillparty am Fischteich. Die Mädels fuhren dazu vormittags auf den Markt nach Mediasch, um alle nötigen Zutaten, frisches Gemüse für Salate und Grillfleisch einzukaufen, während die Jungs das Jugendheim aufräumten. Am Nachmittag bereiteten wir dann gemeinsam alles vor. Nachdem ein Pferdewagen organisiert war, fuhren die Jungs vor, um Feuer zu machen. Die Mädels kamen mit dem Bus nach. Es wurde ein schöner Abend. Wir genossen den Sonnenuntergang an dem kleinen Fischteich, die Stille der Natur, und feierten bis gegen Mitternacht.

Am 5. August fuhren wir weiter nach Busteni, ins Gebirge hoch, um die Gesteinsformationen „Die Alten Frauen“ und „Sphinx“ sowie die Tropfsteinhöhle „Pestera Ialomita“ zu besichtigen. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, denn auf dem Weg zur Höhle erwischte uns ein heftiges Gewitter, so dass wir umkehren mussten. Am nächsten Morgen ging es dann nach Bukarest. Einige gingen einkaufen, andere besichtigten das Athenäum und das Kunstmuseum. Am Nachmittag erhielten alle eine Führung im „Haus des Volkes“. Abends erkundeten wir das Nachtleben und tanzten bis in die frühen Morgenstunden in der Diskothek.

Unser nächstes Reiseziel hieß Tulcea im Donaudelta. Ein Hausboot sollte für die nächsten beiden Tage unsere Herberge sein. Hier konnten wir entspannen, endlich das gute Wetter genießen und uns verwöhnen lassen, denn die Köchin kochte ausgezeichnet. Unsere Reisebegleiterin Roxana unternahm mit uns am nächsten Tag eine Bootstour durch die Donaukanäle. Wir besichtigten ein kleines Fischerdorf und besserten dabei unsere Biologiekenntnisse auf. Vom Donaudelta ging es direkt ans Meer in das Jugendgästehaus der Evangelischen Kirche Bukarest nach Techirghiol. Zwei Tage lang war Badespaß angesagt.

Es hieß zum letzten Mal Koffer packen zur Weiterfahrt nach Kronstadt. Die Fahrt vom Meer nach Rosenau dauerte fast den ganzen Tag. In Sinaia hielten wir an, um das Schloss Peles zu besichtigen, wenn auch nur von außen. An unserem letzten Reisetag fuhren wir nach Bran zur Törzburg und ließen den Abend in der „Coliba Haiducilor“ in der Schulerau beim gemeinsamen Abendessen ausklingen. Von den Gästezimmern der Saxonia-Stiftung in Rosenau waren wir so begeistert, dass wir beschlossen, alle nochmals hierher zu kommen. In den frühen Morgenstunden verabschiedeten wir uns von unserem lieben Busfahrer Gigi und machten uns auf die lange Heimreise.

Bedanken möchte ich mich bei Astrid Sutoris. Sie hat mal wieder bewiesen, dass sie eine hervorragende Organisatorin ist, die trotz Prüfungsstress Zeit fand, die Reise zu organisieren und somit dazu beitrug, dass es für alle Beteiligten ein unvergesslich schöner Urlaub wurde. Ein weiterer Dank geht an unseren Vorstand der HOG Hetzeldorf, der uns auch diesmal finanziell unterstützt hat.

Hans-Egon Welther


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