13. September 2004

Schröder für EU-Beitritt Rumäniens

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat bei seinem Rumänienbesuch am 12. August das Grab seines Vaters in Siebenbürgen besucht (diese Zeitung berichtete) und sich bei Gesprächen in Bukarest für die Aufnahme des Reformlandes in die Europäische Union ausgesprochen.
Der Hermannstädter Bürgermeister Klaus Johannis und Martin Bottesch, Vorsitzender des Hermannstädter Kreisrates, haben am 12. August ein kurzes Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem rumänischen Premier Adrian Nastase geführt. Sie warben dabei für den Industriestandort Hermannstadt und Umgebung. Johannis lud den deutschen Kanzler zu einem Besuch nach Hermannstadt ein. Schröder versprach, bei seiner nächsten Visite in Rumänien der Einladung zu folgen. Der deutsche Kanzler zeigte sich zuversichtlich, dass trotz einiger offener Punkte die Beitrittsverhandlungen Rumäniens mit der EU noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Voraussetzung sei, dass das Land seine Reformgeschwindigkeit beibehalte. Eine Aufnahme in die EU sei "wichtig und ökonomisch richtig".

Deutsche Unternehmen unterzeichneten während des Schröder-Besuches Verträge über Großprojekte in Milliardenhöhe. Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS soll ein integriertes Grenzsicherungssystems aufbauen. Siemens und ABB unterzeichneten Verträge zur Modernisierung zweier Umspannwerke über insgesamt gut 100 Millionen Euro. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) verwies in Bukarest darauf, dass Deutschland zweitwichtigster Handelspartner Rumäniens sei. Allerdings gebe es "noch Potenziale". Der Kanzler regte eine deutsch-rumänische Konferenz des Mittelstands für Frühjahr 2005 an.

sb


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