19. September 2004

Dokumentation der Schulgeschichte geht weiter

Zu einer Tagung über das Schulwesen in Siebenbürgen lädt die Sektion Pädagogik und Schulgeschichte im Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) für den 9. und 10. Oktober ins Haus des Deutschen Ostens in München (Am Lilienberg 5) ein. Die Veranstaltung steht auch Interessenten offen, die keine Einladung erhalten haben.
Die Sektion tagt nach 1995, 2000, 2002 und 2003 zum fünften Mal zum genannten Thema. Die während der Tagungen und in der Presse wiederholten Sammelaufrufe erbrachten inzwischen beachtliche Ergebnisse. Zahlreiche Berichte, Erinnerungen, autobiographische Aufzeichnungen, Briefe, Zeugnisse, Schulfotos konnten im Rahmen des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde gesammelt und geordnet werden. Besonders wertvoll sind die zahlreichen Quellen aus der Zeit von 1944 bis 1990, für die es verhältnismäßig wenige objektive Unterlagen gibt. Die Dokumentation ist längst nicht abgeschlossen. Die Zeit drängt. Helfen Sie uns, Zeitzeugen und Erinnerungsträger zu finden, die wir bitten können, uns Material zur Verfügung zu stellen oder uns Hinweise zu geben, wo sich im Privatbesitz Dokumente befinden, die gesichert werden sollten. Das Sammeln, Erinnern und Aufschreiben soll auf jeden Fall weitergehen und den Schwerpunkt unserer zukünftigen Tagungen bilden. Gerade die Ergebnisse der letzten Tagungen, deren Motivationswert nicht verkannt werden darf, haben gezeigt: Die Quelle unserer Schulgeschichte ist noch längst nicht erschöpft.

Auf der Tagung in München wollen wir Teile des gesammelten Materials präsentieren, es durch Berichte, Referate und Diskussionen der Teilnehmer ergänzen lassen sowie laufende Projekte zum Thema siebenbürgische Schulgeschichte vorstellen, die als Modell für Interessierte dienen könnten. Besonders wertvoll sind dabei die von Fachleuten vorbereiteten Tagungsreferate zu verschiedenen Aspekten des Themas. Wir bitten daher alle Forschenden, die sich mit der Schulgeschichte Siebenbürgens befassen, Kontakt mit uns aufzunehmen, damit auch für künftige Tagungen eine ausreichende Zahl an Referenten zur Verfügung steht.

Um die Entwicklung vor Ort nicht aus unserem Blickfeld zu verlieren, haben wir auch für diese Tagung Referenten aus Siebenbürgen gewonnen, die über die aktuelle Schulsituation an den deutschsprachigen Schulen und Abteilungen informieren werden. Gleichzeitig streben wir für den 9./10. Oktober wiederum eine thematische Ausweitung über die Zeit vor 1945 hinaus an, so dass auch über schulgeschichtliche Themen aus anderen Epochen referiert werden kann. Die beachtliche Zahl von über vierzig Teilnehmern an der letzten Tagung in München (8./9. November 2003) ist ein überzeugender Beleg für das große Interesse am Thema siebenbürgisch-sächsische Schulgeschichte.

Hauptziel der Sektion Schulgeschichte bleibt das Bestreben, die 1995 initiierte Arbeitsrichtung fortzuführen und den außergewöhnlichen Beitrag des siebenbürgisch-sächsischen Schulwesens bei der Entwicklung der Identität der Siebenbürger Sachsen in den Reihen des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde und darüber hinaus im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit noch tiefer zu verankern.

Das Haus des Deutschen Ostens in München ist trotz der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte bereit, auch diese Tagung durchzuführen und stellt dafür die Mittel zur Deckung der Reisekosten der einzelnen Teilnehmer zur Verfügung. Interessenten an der Tagung werden gebeten, sich schriftlich bei Hans Gerhard Pauer, Bahnhofstraße 3, 51399 Burscheid (E-Mail: HPauer@t-online.de), anzumelden. Sie erhalten dann detailliertere Informationen und das genaue Programm. Die Übernachtung in München muss jeder Teilnehmer selbst organisieren.

Hans Gerhard Pauer

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