16. August 2001

Detlev von Larcher kandidiert nicht mehr für Bundestag

Der aus Siebenbürgen stammende SPD-Bundestagsabgeordnete Detlev von Larcher wird im Jahr 2002 nicht mehr für den Bundestag kandidieren.
Für die Bundestagswahl 2002 wird Detlev von Larcher nicht mehr kandidieren. Er werde dann 65 Jahre alt sein, "das richtige Alter, um nach zwölf Jahren Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag aufzuhören", erklärte von Larcher auf der Sitzung des Vorstandes des Unterbezirks Diepholz, Bezirk Hannover, am 3. August. Schon bei seinem Eintritt in den Bundestag im Jahr 1990 habe er in der damaligen Diskussion die Ansicht geäußert, dass drei Legislaturperioden im Normalfall die richtige Zeitspanne für einen Wechsel seien. Dies solle auch für ihn selbst gelten, sagte von Larcher. Er dankte den 65 000 Wählerinnen und Wählern, die der SPD im Landkreis und ihm persönlich 1998 "einen so grandiosen Wahlsieg und die Direktwahl" gebracht hatten. Auch in seinem letzten Bundestagsjahr wolle er wie bisher "im Interesse dieser Menschen Politik machen".
Der Siebenbürger Sachse ist einer der Sprecher der SPD-Linken und hatte ursprünglich vor, sich noch einmal um ein Mandat zu bewerben. Am 30. März 1937 in Hermannstadt geboren, besuchte Detlev von Larcher zunächst die Hauptschule in Hermannstadt und, nach der Ausreise, das Realgymnasium in Neubeuern/Inn. Er studierte evangelische Theologie in Neuendettelsau, Hamburg und Göttingen, sowie Sozialwissenschaften in Göttingen. Der Diplom-Sozialwirt war in wissenschaftlichen Einrichtungen, Vereinen und in der SPD-Bildungsarbeit tätig, seit 1990 gehört er dem Bundestag als Abgeordneter des Unterbezirks Diepholz an. Von 1991 bis 2000 war er Vorsitzender des Frankfurter Kreises der SPD-Linken, seit letztem Herbst ist er dessen stellvertretender Vorsitzender. Zudem ist der Siebenbürger einer der Präsidenten des Vereins Soziale Republik Europa.
Weitere Infos auf der Homepage des linken SPD-Politikers unter home.t-online.de/home/detlev.larcher .

sb


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