9. Januar 2005

HOG Großpold feierte Advent in Augsburg

Am 11. Dezember feierte die HOG Großpold zusammen mit dem Großpolder Chor in Augsburg einen Adventsgottesdienst mit Leuchtersingen. Die „Chapel“, die ein Ort der Begegnung für die Großpolder, aber auch viele Gäste geworden ist, fasste kaum die Menschen, die zum Teil eine weite Reise auf sich genommen hatten, um diesen Gottesdienst miteinander zu feiern.
Wer dachte bei dem Lied „Weihnachten, Weihnachten bin ich zu Haus, wenn auch nur im Traum“ nicht an ein Weihnachten vor vielen Jahren, wer sah sich nicht in einer anderen Kirche sitzen – in Großpold? Man meinte fast greifbar die Spannung zu spüren, das dezente Raunen bei ausgetauschten Begrüßungen in der Frühkirche zu hören. Und dann war es soweit. Der Einzug der Leuchter, das Anzünden der Kerzen, der Wechselgesang der Konfirmanden erfüllte auch damals einen Raum, der bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Auch an diesem 11. Dezember feierten wir Leuchtersingen. So wie es über Generationen hinweg der Brauch war, so konnten wir nicht mehr feiern. Wir vereinten in diesem Gottesdienst Advent, Weihnachten und Frühkirche mit Leuchtersingen. Es ist unsere Art und Weise einen Teil unserer Traditionen zu retten, in unserer Erinnerung zu bewahren und an unsere Kinder weiterzugeben.

Ein herzliches Dankeschön geht an Diakon Meier von der hiesigen „Chapel“ für die Gestaltung eines schönen Gottesdienstes. Dank gilt auch unseren Chormitgliedern unter der Leitung von Heinz Piringer, die sich in die Herzen der Zuhörer sangen und anschließend über 200 Menschen mit Glühwein, Plätzchen und belegten Broten bewirteten.

Ebenso wurde ein neues Landlerbuch vorgestellt, in welches die Volkskundlerin Dr. Irmgard Sedler 15 Jahre Arbeit investiert hat. „Die Landler in Siebenbürgen“ berücksichtigt die neuesten Forschungsergebnisse der Landlergeschichte, betrachtet die Identität der Landler im Vordergrund und erläutert sie am Beispiel des Kleiderverhaltens. Viel Archivforschung, intensive Feldforschung und viele Gespräche mit Menschen in den drei Landlergemeinden dokumentieren den Wandel bis 1990.

„Erinnerung heißt doppelt leben“ – dies war ein Nachmittag, der lebendig zeigte, dass wir unseren reichen Erinnerungsschatz pflegen und teilen sollen.

Christa Wandschneider


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