22. Januar 2005
100 Jahre Volksbad in Hermannstadt
Sein 100. Jubiläum beging das Hermannstädter Volksbad im Dezember letzten Jahres. In festlichem Rahmen wurde am Eingang des Hauses eine Marmortafel enthüllt, die dreisprachig (rumänisch, deutsch, englisch) an den Initiator (Dr. Carl Wolff) sowie an den Planer (Architekt Karl Hocheder, München) dieser Einrichtung für Volksgesundheit und Wohlfahrtspflege erinnert.
Bürgermeister Klaus Johannis versprach bei dieser Gelegenheit, dass die Stadt weitere Sanierungen des Volksbades vornehmen werde. Das Bad ist dem Hermannstädter Lokalrat unterstellt.
Errichtet wurde das Hermannstädter Volksbad auf Initiative von Dr. Carl Wolff, nach den Plänen von Karl Hocheder, damaliger Professor an der Technischen Hochschule von München, und unter der Bauleitung dessen Schülers, Hans Heckner (gleichfalls München). Die Einrichtung erinnert daher an das bekannte Müller'sche Volkbad in der bayerischen Hauptstadt, das ebenfalls von Hocheder konzipiert wurde. "Keine Stadt mit gleicher Einwohneranzahl kann sich in Österreich-Ungarn rühmen, ein ähnliches Wohlfahrtsinstitut zu besitzen", heißt es in einer Festschrift 1910 zu Dr. Carl Wollf, dem Hermannstädter Sparkassendirektor. Nach dem Münchener Vorbild startete der ehemalige Hermannstädter Architekt, Gerhard Schuster, lange vor dem Umbruch in Rumänien eine umfangreiche Sanierung des Volksbades. Heute sieht es wieder etwas verkommen aus. Zwar wurde die Fassade kürzlich neu getüncht, aber im Kernbereich, namentlich in der Schwimmhalle, bröckelt der Verputz, und die einst meergrünen Kacheln im Becken sind auch nicht mehr da, wie so vieles andere an längst vergangene Zeiten nicht mehr erinnert.
 Das Hermannstädter Volksbad. Foto: Martin Ohnweiler |
Errichtet wurde das Hermannstädter Volksbad auf Initiative von Dr. Carl Wolff, nach den Plänen von Karl Hocheder, damaliger Professor an der Technischen Hochschule von München, und unter der Bauleitung dessen Schülers, Hans Heckner (gleichfalls München). Die Einrichtung erinnert daher an das bekannte Müller'sche Volkbad in der bayerischen Hauptstadt, das ebenfalls von Hocheder konzipiert wurde. "Keine Stadt mit gleicher Einwohneranzahl kann sich in Österreich-Ungarn rühmen, ein ähnliches Wohlfahrtsinstitut zu besitzen", heißt es in einer Festschrift 1910 zu Dr. Carl Wollf, dem Hermannstädter Sparkassendirektor. Nach dem Münchener Vorbild startete der ehemalige Hermannstädter Architekt, Gerhard Schuster, lange vor dem Umbruch in Rumänien eine umfangreiche Sanierung des Volksbades. Heute sieht es wieder etwas verkommen aus. Zwar wurde die Fassade kürzlich neu getüncht, aber im Kernbereich, namentlich in der Schwimmhalle, bröckelt der Verputz, und die einst meergrünen Kacheln im Becken sind auch nicht mehr da, wie so vieles andere an längst vergangene Zeiten nicht mehr erinnert.
Martin Ohnweiler
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