3. Februar 2005

Drastisch weniger Aussiedler

Berlin - Die Zahl der Aussiedler, die aus Rumänien nach Deutschland kommen, geht weiter drastisch zurück. Im Jahr 2004 wurden lediglich 76 Neuzugänge aus dem Karpatenland registriert, ein Jahr zuvor waren es 137, 2002 noch 256, 2001: 380, 2000: 547, 1999: 855, 1998 genau 1 005 und 1997 immerhin 1 777 gewesen. Der Rückgang ist auf die restriktive Aufnahmepraxis gegenüber deutschen Aussiedlern aus Rumänien zurückzuführen.
Aber auch die gesamte Zahl der nach der Einreise registrierten Spätaussiedler und ihrer mit nach Deutschland eingereisten Angehörigen ist im Jahr 2004 erneut stark gesunken. Mit rund 59 093 Personen, die zu 99 Prozent aus der ehemaligen Sowjetunion zuziehen, wurde ein Rückgang von rund 19 Prozent genüber dem Vorjahr (72 885 Personen), verzeichnet. Angaben des Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung, Hans-Peter Kemper, zufolge sei die Zahl der Aufnahmenanträge um rund 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken (von 46 443 auf 34 560). Gründe für den Rückgang der Zuzugs- und Antragszahlen sind nach Einschätzung des SPD-Politikers die zu einem erheblichen Teil abgeschlossene Familienzusammenführung und die mangelnden Sprachkenntnisse der Antragsteller aus der ehemaligen Sowjetunion. Dies sei auch die Hauptursache für wachsende Integrationsprobleme. Kemper erklärte, er wolle die soziale und berufliche Eingliederung der Spätaussiedler und ihrer Familien verbessern.

sb

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