8. März 2005

Vortrag über siebenbürgisch-sächsische Mundart

Rund 50 Zuhörer lauschten im Rahmen der Stuttgarter Vortragsreihe am 11. Februar der dem Vortrag von Otto Depner „Über den Ursprung der siebenbürgisch-sächsischen Mundart“. Der Kulturreferent der Landesgruppe Baden-Württemberg, Siegfried Habicher, freute sich einen Referenten begrüßen zu können, der ihn selbst 1986 in das Ehrenamt bei den Stuttgarter Vorträgen eingeführt hatte.
Gespickt mit vielen Beispielen und Anekdoten, beleuchtete Otto Depner ein Thema, das ihn schon viele Jahrzehnte beschäftigt: die Mundart der Siebenbürger Sachsen und ihre Vielfalt. Zuerst erklärte er den Unterschied zwischen Dialekt und Mundart. Ersterer sei der Oberbegriff, während es mehrere Mundarten gäbe. Depner wurde 1923 in Tartlau geboren, die Eltern stammen aus Heldsdorf. So wuchs Depner mit zwei Mundarten auf, hinzu kamen natürlich noch Hochdeutsch und die anderen siebenbürgischen Landessprachen. Schon seit 1942 lebt Depner in Deutschland, seit 1950 in Baden-Württemberg. Dabei ist er sehr viel in Deutschland herumgekommen. Immer wieder fielen ihm dabei die Gemeinsamkeiten des siebenbürgisch-sächsischen Dialektes mit den deutschen Dialekten auf. Vor allem das Letzeburgische in Luxemburg und die Mundarten im Hunsrück seien unserem Dialekt am ähnlichsten. Fazit Depners war zum Schluss, dass jeder doch so sprechen solle, wie ihm der Schnabel gewachsen sei.

Der anwesende Mundartautor Martin Hedrich bereicherte mit einem Gedichtvortrag den gelungenen Abend. Der Landesvorsitzende Alfred Mrass bedankte sich bei Depner für den erfrischenden Vortrag. Ein herzlicher Dank geht auch an Familie Habicher, die wie immer für den anschließenden Imbiss sorgte.

Rainer Lehni

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