12. April 2005

Erfreulich rege Vereinsarbeit in Schwäbisch Gmünd

Die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Schwäbisch Gmünd der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen wurde am 5. März 2005 vom Siebenbürgischen Chor der Kreisgruppe mit drei flotten Liedern eröffnet. Vorsitzender Matthias Penteker konnte in Herlikofen 56 Mitglieder begrüßen.
Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an die Verstorbenen legte Penteker Rechenschaft ab über die Tätigkeiten von März 2004 bis März 2005. In ehrlicher und auch (selbst)kritischer Art brachte er die Aktivitäten des Jahresplanes zur Sprache. Die Rede endete mit dem Dank an die Vorstandsmitglieder und alle anderen unermüdlichen ehrenamtlichen Helfer und wurde mit anhaltendem Applaus belohnt.

Die Bilanz des Kassenwarts Michael Penteker war klar und übersichtlich. Horst Schinker überbrachte den Bericht der Kassenprüfer und bestätigte die zuverlässige Arbeit des erfahrenen Kassenwarts. Die Referatsberichte eröffnete Kulturreferent Albert Terschanski. Er brachte die vorjährigen Kulturveranstaltungen den Zuhörern kurz in Erinnerung und wies auf den so entstandenen Jahresrhythmus und die sehr gute Zusammenarbeit von Chor und Erwachsenentanzgruppe hin. Die nächste Kulturveranstaltung am 16. April sei ein besonderen Kunstgenuss. Katharina Zerbes-Margineanu wird Arien singen und Passagen aus ihrem neuesten Roman über Siebenbürgen vorlesen. Gertrud Molner berichtete über diverse Unternehmungen der Frauengruppe, aber auch über den permanenten, nicht selbstverständlichen Einsatz der Frauen bei vielen Veranstaltungen. Zur Aussprache über das bisher Gehörte meldete sich niemand. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Es folgten die Berichte der einzelnen Gruppen. Renate Fritsch berichtete von der Jugendtanzgruppe, deren fünf verbliebene Mitglieder sich mit der Tanzgruppe Ludwigsburg zusammengeschlossen haben und gemeinsam erfolgreiche Auftritte hatten. Die nächste Aktion ist eine Kinderfreizeit im Paulushaus vom 22. bis 24. Juli 2005 für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Albert Terschanski berichtete über die Kindertanzgruppe, die leider keine Veranstaltungen mehr aufweisen kann. Er ermutigte junge Eltern, ihre Kinder für diese schöne Tätigkeit zu begeistern. Über die Erwachsenentanzgruppe berichtete Maria Bertleff: Höhepunkt war die Kulturreise nach Rumänien, es gab aber auch zahlreiche Auftritte und Gemeinschaftspflege. Jutta Caplat präsentierte eine erfreuliche Bilanz des Chores: 42 Mitglieder, 48 Lieder im Repertoire, 14 Auftritte und große Gemeinschaftspflege. Ein besonderer Dank galt dem Dirigenten Wilhelm Ehrlich, der durch seine mühevolle Arbeit den Chor zu diesem Niveau erhoben habe. Auf unterhaltsame, humorvolle Art berichtete Johann Kassnell über die Wandergruppe. Diese erfreut sich großer Beliebtheit und feierte 2004 ihr zehnjähriges Jubiläum. Alljährlich zehn bis zwölf Wanderungen mit durchschnittlich 19 Personen, insgesamt 74 Mitglieder und seit der Gründung 650 km zurückgelegt – das war die Bilanz. Kassnell schloss mit einer Wanderbeschreibung und dem Hinweis, dass das Wandern Körper, Geist, Seele und Gemeinschaft stärke.

Johann Grampes, ehemaliger Vorsitzender aus den Anfangsjahren der Kreisgruppe, leitete sodann die feierliche Ehrung der 37 Mitglieder ein, die seit 25 Jahren, seit Gründung der Kreisgruppe (1979) dabei waren. Er hob zunächst einige Höhepunkte des Jahres 2004 hervor, danach erhielt jeder Jubilar eine Ehrenurkunde und eine Flasche Wein.

Diskutiert wurde anschließend u.a. über die arbeits- und zeitaufwendige Verteilung der Einladungen an die Mitglieder per Handzettel, die leider nicht die erhoffte Resonanz hat. Der Vorschlag, künftig die Jahresprogramme persönlich auszuhändigen und sonst die Verbindung nur noch über die Siebenbürgische Zeitung zu halten, wurde mit großer Mehrheit angenommen.

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass im Herbst 2004 der Flucht und Evakuierung gedacht wurde und 2005 dem 50-jährigen Gedenken an die Deportation gewidmet sei. Er forderte Betroffene auf, über die Zeit in Russland zu berichten, worauf von Hunger, Schmutz und Demütigungen erzählt wurde. Mit einem Dank an die Anwesenden schloss Matthias Penteker die Versammlung.

Mitteilungen: Am Marktkauf bietet jeden Freitag von 14.00 –18.00 Uhr ein Sachse Siebenbürgische Spezialitäten an.
Vom 1. bis 29. April 2005 ist in der Galerie der Spitalmühle eine Fotoausstellung des Siebenbürgers O. Rothbächer zu sehen, der damit auf die Selbsthilfegruppe Parkinson aufmerksam machen möchte.

Jutta Caplat

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