13. April 2005

Schweischerer Kirchenburg renoviert

Während Siebenbürger Sachsen aus anderen Ortschaften noch bange fragen, was wohl aus ihren Kirchenburgen wird, hat die Heimatortsgemeinschaft Schweischer schon längst über das Schicksal ihrer kleinen Kirchenburg oben am Berg entschieden. Die jahrelangen Renovierungsarbeiten konnten im letzten Sommer abgeschlossen werden. Der Turm erstrahlt nun wieder in makellosem Weiß und ist von weither sichtbar.
Schon der frühere Vorstand hatte sich Ende der neunziger Jahre intensiv bei den HOG-Mitgliedern um Spenden bemüht, um die dringendsten Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. So wurde 1999 mit einer zweckgebundenen Spende an die Stiftung Novero die gesamte Ringmauer renoviert und vollkommen instand gesetzt. Ein Beitrag für diese Arbeiten kam auch von der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung in München.

Der neu renovierte Kirchtum in Schweischer. Foto: Gerda Meyndt
Der neu renovierte Kirchtum in Schweischer. Foto: Gerda Meyndt

Der neu gewählte Vorstand hat sich der Aufgabe, die Heimatkirche weiter zu renovieren, voll gestellt, und so wurden in den vergangenen Jahren immer wieder größere Summen an Spenden gesammelt. Damit wurde eine 15 Meter lange Ringmauer neu errichtet, um die Lücke, die durch den Einsturz des Burghüterhauses entstanden war, zu schließen. Anschließend wurde der Turm komplett renoviert. Im Sommer 2004 wurde das Kirchengebäude innen und außen neu gestrichen, nachdem die Arbeiten an Putz und Gesimse abgeschlossen waren. Das Dach wurde mit gespendeten Ziegeln erneuert und überall Rinnen angebracht. Ein Teil der Kosten für die Rinnen wurde von der Evangelischen Landeskirche in Hermannstadt übernommen. Die schweren Eichentüren an den Eingängen wurden fachgerecht restauriert und mit zusätzlichen Schlössern versehen, um weitere Einbrüche zu vermeiden.

Diese Arbeiten konnten nur durchgeführt werden, weil sich heimatverbundene Schweischerer bereit erklärten, die Arbeiten vor Ort zu koordinieren und zu überwachen. Für diese selbstlose Hilfeleistung danken wir Andreas Homner (postum), Andreas Meyndt aus Ludwigsburg, Andreas Mork aus Siegen, der mit seinem Fachwissen im Wesentlichen dazu beigetragen hat, dass die Arbeiten fachgerecht durchgeführt wurden und alles seine Richtigkeit hatte, sowie der in Schweischer lebenden Familie Morgen, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

Wir danken auch allen unseren Landsleuten und Freunden für die großzügigen Spenden. Im Sommer 2005 ist ein Einweihungsgottesdienst geplant. Näheres dazu wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Einladung zum Schweischerer Treffen

Zum traditionellen Heimattreffen, das jedes zweite Jahr stattfindet, laden wir alle Schweischerer sowie Freunde und Bekannte für den 7. Mai in die Jahnhalle nach Bietigheim-Bissingen ein. Unser Heimattreffen beginnt mit einem Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Kiliankirche mit unserem ehemaligen Pfarrer Fabi. Danach gibt es Mittagessen und anschließend die Berichte des Vorstandes und Neuwahlen. Für die Kaffeetafel bitten wir herzlich um Kuchenspenden. Anschließend beginnt der kulturelle Teil unseres Treffens. Wir bitten alle, denen es möglich ist, ihre Heimattracht anzuziehen. Zur musikalischen Unterhaltung spielt das "Stern"-Duo. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen und freuen uns auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten und Freunden.

Der Vorstand der HOG Schweischer



(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 6 vom 15. April 2005, Seite 25)

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