5. Mai 2005

Theater über Geschichte der Siebenbürger Sachsen

Vielfältige Gedenkveranstaltungen, bedeutende Publikationen, Ausstellungen und Zeitzeugenberichte stehen in diesem Jahr im Zeichen von „60 Jahre Flucht und Vertreibung, Deportation und Kriegsende 1945“. Sie erinnern an die Verbrechen gegen die Menschlichkeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg, aber gleichzeitig sind sie Mahnung an die Lebenden, für Frieden und Versöhnung in der Welt einzutreten. Doraliese Eck, Lehrerin im Ruhestand aus Würzburg, hat in ihrem Schauspiel „Sibylle und die Sieben- b- S.“ versucht, unsere bewegte Geschichte bis zur Auswanderung und den schwierigen Anfang in der neuen Heimat für die Bühne zu gestalten.
Das Stück handelte vom Leben im Karpatenbogen mit Sitten und Bräuchen, vor allem von den Folgen des Zweiten Weltkrieges, da über 30 000 Siebenbürger Sachsen bloß wegen ihrer deutschen Volkszugehörigkeit 1945 zu jahrelanger Zwangsarbeit nach Russland verschleppt wurden und dort in Folge der miserablen Unterbringung, dürftigen Ernährung und schwerster Arbeitsbedingungen in Bergwerken, im Bauwesen, Industrie und Landwirtschaft viele Kranke und Tote zu beklagen hatten. 12 000 Deportierte sind in russischer Erde begraben worden. Aber auch die Willkür der neuen Machthaber im kommunistischen Rumänien, Enteignung, politischer Druck und Bespitzelungswesen thematisiert Frau Eck. Selbstverständlich kommt auch die Jugend zu Wort mit ihren Problemen, wie Integration in der neuen Heimat, Aufbau neuer Freundschaften, Bemühungen um gegenseitiges Verständnis.

Das neue Schauspiel von Frau Eck ist ein Versuch, die Problematik der jüngsten Vergangenheit unserer Landsleute auf die Bühne und so an die Öffentlichkeit zu bringen. Ein Versuch, dem Wunsch vieler Laienspielgruppen nach Stücken mit neuen aktuellen Inhalten nachzukommen. Das Theaterstück ist zu beziehen bei: Doraliese Eck, Ulrich-Straße 2, 97074 Würzburg, Telefon: (09 31) 88 26 43.

Rosel Potoradi


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