22. Mai 2005

Siebenbürgisch-Sächsische Jugend gestaltete Heimattag vielfältig mit

Im Rückblick auf das Programm des abgelaufenen Heimattages in Dinkelsbühl zeigt sich, wie vielfältig wieder einmal die Beiträge der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) waren. Lesen Sie im Folgenden einen bilanzierenden Bericht.
Die traditionelle Volkstanzveranstaltung „Jung und voller Schwung“ der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland am Pfingstsonntagnachmittag war ein Glanzlicht und absoluter Publikumsmagnet des Heimattages 2005. Ein überwältigendes Bild bot sich den Zuschauern, als die vielen Trachtenpaare in ihren wunderschönen Festtrachten in geschlossenen Reihen nacheinander aufmarschierten. Nirgendwo sonst kommt die reiche Trachtenvielfalt Siebenbürgens besser zur Geltung als bei dem gemeinsamen Aufmarsch, an dem sich in diesem Jahr etwa 100 Tanzpaare, begleitet von der Vereinigten Zeidner-Böblinger Blaskapelle unter der Leitung von Johann Bruss, beteiligten. Beim anschließenden Gemeinsamen Tanzen nahmen neben den Tanzgruppen, die bei den Einzeldarbietungen dabei waren, auch die Tanzgruppen Heidenheim, Landshut, Pfungstadt und Siegen teil. Die beim Vorbereitungsseminar in Benningen bei Ludwigsburg einstudierten Tänze „Flinkfleuter“, „Nagelschmied“, „Paradieswalzer“ und „Walzer für Christine“ wurden dem begeisterten Publikum gezeigt.

Jung und voller Schwung - gemeinsames Tanzen der siebenbürgisch-sächsische Tanzgruppen vor der Schranne in Dinkelsbühl. Foto: Josef Balazs
Jung und voller Schwung - gemeinsames Tanzen der siebenbürgisch-sächsische Tanzgruppen vor der Schranne in Dinkelsbühl. Foto: Josef Balazs

In den Einzeldarbietungen stellten die Tanzgruppe Alzen, Tanzgruppe Augsburg, Kindertanzgruppe Augsburg, Biberach, Jugendtanzgruppe Drabenderhöhe, Fürstenfeldbruck, Heilbronn, Erwachsenentanzgruppe Ingolstadt, Kindertanzgruppe Ingolstadt, Kokeltaler, Ludwigsburg, Nadesch, Nieder-Olm, Nürnberg, Salzgitter, Setterich, Jugendtanzgruppe Stuttgart, Siebenbürger Jugend Traun, Erwachsenentanzgruppe Weilau, Jugentanzgruppe Weilau und Wels ihr tänzerisches Können zur Schau. Die Volkstanzveranstaltung vor der Schranne und auf dem Altrathausplatz stand unter der Leitung von Ingwelde Juchum, Kulturreferentin der SJD. Vor der Schranne moderierten Kerstin Arz und Wolfgang Bretz, auf dem Altrathausplatz Ute Schuller und Jürgen Binder. Für die meisten Jugendlichen, die sich mit Leib und Seele dem Tanzen der alten deutschen Volkstänze verschrieben haben, bildete die Volkstanzveranstaltung den Höhepunkt des diesjährigen Heimattages.

Am Nachmittag des Pfingstsamstages fand im Schrannen-Festsaal unter dem Motto „Unser Nachwuchs präsentiert sich“ das Nachwuchsprogramm der Kinder und Jugendlichen statt (siehe separater Bericht in dieser Zeitung). Die Organisation dieser Veranstaltung hatte Ingwelde Juchum, Kulturreferentin der SJD, inne, die Moderation wurde von Elise Eisenburger, Beisitzerin im Kulturreferat der SJD und Mitglied der Jugendtanzgruppe Stuttgart, übernommen. Im Rahmen des Nachwuchsprogramms konnten Kindertanz- und Kindertheatergruppen sowie Solisten dem begeisterten Publikum ihre Begabung im künstlerisch-musischen Bereich vorstellen. Mit dabei waren die Jugend-Big-Band Ingolstadt unter der Leitung von Helmut Binder und Sebastian Schmied, die Kindertanzgruppe Augsburg unter der Leitung von Rosi Schwarz und Ute Schuller, Christoph Binder und Marion Binder aus Ingolstadt, die Kindertanzgruppe Geretsried unter der Leitung von Gerlinde Theil, das Kinderorchester Augsburg unter der Leitung von Horst Wonner, die Theatergruppe JuThe Nürnberg unter der Leitung von Doris Hutter, Sibille Gross und Martina Philip aus Geretsried, Natalie Schwarz, Viviene Kellinger, Jessika Schneider, Carolin Dengel aus Augsburg, Annette Hermann aus Geretsried sowie die Jugendtanzgruppe Drabenderhöhe unter der Leitung von Christa Brandsch-Böhm. Anhand dieses großen Aufgebotes von etwa 70 Kindern und Jugendlichen wurde auch dieses Mal wieder deutlich, dass die Jugend ein Garant dafür ist, dass siebenbürgisch-sächsische Werte weitergeführt werden und zukunftsfähig bleiben.

Der feierliche Pfingstgottesdienstes in der evangelischen St. Paulskirche wurde erneut von der Jugend mitgestaltet. In diesem Jahr wurden die Fürbitten von Jugendlichen aus der Landesgruppe Berlin, von Elisabeth Schenker, Edith Bender, Dietlinde Bachner und Klaus Barth, vorgetragen. Im Anschluss an den Pfingstgottesdienst folgte als einer der Höhepunkte des Heimattages der festliche Trachtenzug, an dem sich auch in diesem Jahr mehr als 50 Gruppen beteiligten. Angeführt wurde der Zug wie stets von der Bundesjugendleitung der SJD, gefolgt von der Dinkelsbühler Knabenkapelle. Aus Anlass der 20-jährigen Partnerschaft zwischen Dinkelsbühl und der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen beteiligten sich der Dinkelsbühler Zunftreigen und die Torwächtergruppe Dinkelsbühl. Im Rahmen der mitausrichtenden Landesgruppen des diesjährigen Heimattages beteiligten sich die Tanzgruppe Nieder-Olm der Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland, die Tanzgruppe Pfungstadt der Landesgruppe Hessen sowie die Tanzgruppe Salzgitter und die Kokeltaler aus Wolfsburg aus der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen am Trachtenumzug. Insgesamt 18 Tanzgruppen (die Tanzgruppe Wels und die Siebenbürger Jugend Traun aus Österreich, die Bruder- und Schwesternschaft Setterich, Augsburg und die Kindertanzgruppe Augsburg, Biberach, Böblingen, die Kinder- und Jugendtanzgruppe Drabenderhöhe, Heidenheim, die Jugendtanzgruppe Heilbronn, die Jugendtanzgruppe München und aus der Kreisgruppe Nürnberg die Tanzgruppen Nürnberg, Nadesch und Alzen) bereicherten durch die vielen jugendlichen Trachtenträger den Umzug durch die Dinkelsbühler Altstadt. Für die Aufstellung des Trachtenzuges verantwortlich waren Hannelore Scheiber, Thorsten Schuller und Rainer Lehni, unterstützt von Mitgliedern der Bundesjugendleitung der SJD.

Unter dem Titel „Der Zauber Siebenbürgens“ fand am Sonntagnachmittag für Groß und Klein eine amüsante Zaubershow mit dem Zauberer Klingsor alias Roland Hönig im Konzertsaal des Spitalhofes statt, der bis auf den letzten Platz voll besetzt war. Diese Ein-Mann-Show widmete der Zauberer Klingsor seiner Heimat Siebenbürgen. Während seinen Darbietungen zogen illustre Gäste aus Siebenbürgen vor dem geistigen Auge vorbei, die alle ein Stück Siebenbürgen auf die Bühne brachten. Es waren Dr. Ion Ciobanu aus Reschinar, Fekete Kutia aus Klausenburg, Tschiripig aus Halwelagen und Klingsor aus Kronstadt. Nach der gelungenen Zaubershow hatten die kleinen Gäste die Möglichkeit, Einblick in die Kunst des Zauberns zu erhalten.

Die Vorbereitungen für die Aufstellung für den traditionellen Fackelzug vor der Schranne zur Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen lagen in Händen von Thorsten Schuller und Rainer Lehni. Die Fackeln wurden von der SJD Rheinland-Pfalz-Saarland am Infostand vorbereitet und verteilt. Dem Fackelzug schloss sich die Feierstunde am Mahnmal der Siebenbürger Sachsen im „Lindendom“ der Alten Promenade von Dinkelsbühl an.

Die Betreuung des Informationsstandes am Weinmarkt vor der Schranne lag, wie bereits in den Vorjahren, in der Verantwortung der SJD Rheinland-Pfalz/Saarland, Tanzgruppe Nieder-Olm unter der Leitung von Melitta Bottesch. An dieser Stelle sei von Seiten der SJD Rheinland-Pfalz/Saarland ein besonderes Dankeschön Heike Mai, Beisitzerin der SJD und zuständig für die Mitgliederverwaltung, Helmut Klamer, Landesgruppe Hessen, und Astrid Henrich ausgesprochen, die zeitweise die Vertretung im Infostand während des Trachtenumzuges und der Volkstanzveranstaltung für die Mitglieder der Tanzgruppe Nieder-Olm übernommen haben. Beim Festabzeichenverkauf (Verantwortliche: Jürgen Scheiber und Rainer Lehni) engagierten sich die Jugendtanzgruppen Stuttgart, Siegen und Ludwigsburg. Die Verantwortung für den Jugendzeltplatz am Bahndamm oblag dem Organisationsteam, bestehend aus Ute Schuller, Adelheid Schuller, Hans-Martin Sonntag und Christian Amser. Unterstützt wurden die Hauptverantwortlichen von insgesamt 75 Helfern aus den Gruppen Augsburg, Biberach, Fürstenfeldbruck, Heidenheim, Heilbronn, Landshut und München. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer, unterstützt von einigen Security-Mitarbeitern, sorgten auch in diesem Jahr drei Tage lang für einen reibungslosen Ablauf auf dem Zeltplatz. Ein großes Dankeschön des Organisationsteams geht an diejenigen Helfer aus diesen Gruppen, die sich bereits am Freitagmorgen beim Zaunaufbau beteiligt haben sowie am Montag noch beim Aufräumen tatkräftig mitgeholfen haben.

Die traditionellen Sportveranstaltungen sind aus dem alljährlichen Programm der Jugend nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Fans fanden sich zu dem beliebten Fußballturnier unter der Leitung von Kurt Bening auf der Sportanlage des TSV Dinkelsbühl ein. Auch das Volleyballturnier in der Dreifachturnhalle unter der Leitung von Elmar Wolff erfreute sich eines regen Zuspruchs. Ein gesonderter Artikel über die Sportveranstaltungen wird in dieser Zeitung veröffentlicht.

Für Bombenstimmung sorgte am Freitagabend bei der Willkommens-Party im Festzelt auf dem „Schießwasn“ die Franz-Schneider-Band, an den nächsten beiden Tagen waren es Melody 4 you und der Amazonas Express. Für Ruhe und Ordnung unter den Festzeltbesuchern sorgte, wie bereits die Jahre zuvor, das eingespielte Ordnerteam unter der Leitung von Gerhard Roth und Tiberius Donea.

Für den guten Ablauf und ihre Mitarbeit dankt seitens der Bundesjugendleitung der SJD Bundesjugendleiter Rainer Lehni allen Helferinnen und Helfern sowie den aktiven Jugendlichen und Gruppen, die auch in diesem Jahr zum guten Gelingen des Heimattages beigetragen haben.

Inge Erika Knoll


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